Heidelberger Druck senkt Prognose – wie lange hält der Schock an?

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Die Aktie von Heidelberger Druck (WKN: 731400 / ISIN: DE0007314007) wird aktuell kräftig durchgeschüttelt. So startete der SDAX-Titel am Dienstag mit einem Minus von rund 10 Prozent auf 0,96 Euro in den Handel, woraufhin eine Aufholbewegung bis in den Bereich der 1-Euro-Marke folgte.

Grund für die Kursturbulenzen ist die Nachricht, dass der Konzern die Erwartungen an das Gesamtjahr gesenkt hat. So dürfte der Umsatz im Geschäftsjahr 2019/20 leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 2,5 Mrd. Euro liegen, wie Heidelberger Druck am Montagabend mitteilte.

Schwache Geschäfte
Im Vorfeld hatte das Unternehmen mit einer stabilen Umsatzentwicklung gerechnet. Hintergrund hierfür sind die schwachen Geschäfte in wichtigen europäischen Märkten im dritten Quartal, woran sich zunächst nach Einschätzung des Konzerns nichts ändern wird.

Pessimistische Gewinnprognose
Auch was die Gewinnentwicklung anbelangt, ist Heidelberger Druck pessimistischer geworden. Die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) werde nun bei 5,5 bis 6,0 Prozent liegen. Zuletzt hatte das Unternehmen noch 6,5 bis 7,0 Prozent prognostiziert. Dementsprechend soll das Nachsteuerergebnis leicht negativ ausfallen (bisher: ausgeglichen).

Maßnahmenpaket
Um gegenzusteuern, arbeitet Heidelberger Druck weiter an der Entwicklung eines Maßnahmenpaketes zur Profitabilitätsverbesserung. Das Produktportfolio soll bereinigt, Randbereiche verkauft, das internationale Produktionsnetzwerk neu aufgestellt und die Kosten deutlich gesenkt werden. Konkrete Planungen wurden bisher aber noch nicht beschlossen.

Weiteres Korrekturpotenzial
Charttechnisch ist Heidelberger Druck derzeit ein klarer Short-Kandidat, denn die Aktie (aktuell: 1,01 Euro) notiert im Abstand von 19 Prozent unter der 200-Tage-Linie und damit in einem stark ausgeprägten Abwärtstrend. Es eröffnet sich hier jetzt weiteres Korrekturpotenzial bis zum historischen Tief vom August 2019 bei 0,84 Euro.

Anleger, die nach wie vor von der Schwäche von Heidelberger Druck überzeugt sind, können mit einem Open End Turbo Bear (WKN: KA0NPL / ISIN: DE000KA0NPL3) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben mit dem Open End Turbo Bull (WKN: KA18LZ / ISIN: DE000KA18LZ0) die Chance, auf steigende Kurse zu setzen.

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