LVMH findet ein entscheidendes Puzzlestück

Bildquelle: markteinblicke.de

Die „Financial Times“ berichtete, dass US-Investorenlegende Warren Buffett und seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) kein Interesse an einer ihnen angebotenen Übernahme des US-Edel-Juweliers Tiffany & Co gehabt hätten. Stattdessen greift LVMH (WKN: 853292 / ISIN: FR0000121014) zu. Die Franzosen legen rund 14,7 Mrd. Euro für Tiffany hin und weiten damit ihr boomendes Luxusgüter-Imperium aus.

Der anhaltende Boom fällt derzeit umso überraschender aus, da die Vorzeichen zuletzt in einigen Märkten alles andere als ideal zu sein schienen. Die regierungskritischen Proteste in Hongkong hätten die Geschäfte in der chinesischen Sonderverwaltungszone stören können. Dies war jedoch nicht so.

Auch der Handelsstreit zwischen China und den USA stellte keinen allzu großen Belastungsfaktor dar. Dies hatte LVMH bereits mit den Umsatzzahlen zum dritten Quartal 2019 gezeigt. Auch der Schweizer Konkurrent Richemont (WKN: A1W5CV / ISIN: CH0210483332) konnte nun gute Zahlen präsentieren, vor allem für die wichtige Weihnachtszeit.

Daher ist es wenig verwunderlich, dass die LVMH-Aktie zuletzt auf neue Rekordstände klettern konnte. Das Jahr 2019 beendete das Papier mit einem satten Kursplus von rund 60 Prozent. Auch im noch jungen Börsenjahr 2020 liegt der CAC40-Wert in der Gewinnzone. Anleger dürften dabei vor allem den Ergebnissen zum Geschäftsjahr 2019 entgegenfiebern. Diese sollen am Dienstag, den 28. Januar veröffentlicht werden.

Den Zahlen gilt besondere Aufmerksamkeit, nicht nur weil sie Einblick in das wichtige Weihnachtsgeschäft gewähren, sondern auch weil das Unternehmen, das für Marken wie Louis Vuitton, Christian Dior oder Bulgari bekannt ist, das Umsatzwachstum im Verlauf des Jahres 2019 trotz verschiedener Marktunsicherheiten steigern konnte. Investoren wollen wissen, ob sich dieser Trend fortgesetzt hat.

Den verschiedenen Unsicherheiten kann LVMH unter anderem dank der schieren Größe des Unternehmens trotzen. Mit 75 Marken und fast 4.600 Einzelhandelsgeschäften weltweit gibt LVMH im Luxusgüterbereich den Ton an. Zumal die vielen Marken mit lokalem Fokus für einen hohen Grad an Diversifikation sorgen. Und nun kommt mit Tiffany & Co ein wichtiges Puzzlestück hinzu.

Die Franzosen schlagen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits wird das Geschäft mit Uhren und Schmuck gestärkt, gleichzeitig baut das Unternehmen seine Präsenz in den USA aus. Die Transaktion soll Mitte 2020 abgeschlossen werden. Profitieren sollte LVMH von dem Deal auch lange Zeit danach.

Anleger, die von der Stärke von LVMH überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MC4521 / ISIN: DE000MC45219) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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