Andritz: Auftragslage spürbar verbessert

Bildquelle: Pressefoto Andritz

Die Andritz-Gruppe (WKN 632305) ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die Metall verarbeitende Industrie und Stahlindustrie sowie die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung. 2013 ist für die Österreicher enttäuschend verlaufen. Zwar legte der Umsatz um 10,3 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro zu. Jedoch brach das Betriebsergebnis um 73 Prozent auf 89,8 Mio. Euro ein. Im Schlussviertel 2013 war der Anlagen- und Maschinenbauer sogar in die roten Zahlen gerutscht. Die wesentlichen Gründe sind hohe Aufwendungen und Rückstellungen im Geschäftsbereich „Pulp & Paper“ für Kostenüberschreitungen im Zusammenhang mit Lieferungen für ein Zellstoffwerk in Südamerika sowie geplante außerordentliche Aufwendungen und Rückstellungen für das Strukturverbesserungsprogramm bei der Tochter Schuler.

Dennoch sind Analysten zuversichtlich, was die künftige Geschäftsentwicklung der Gesellschaft betrifft. Denn die Orderlage hat sich spürbar verbessert. Erst kürzlich hatte Andritz einen Großauftrag aus Brasilien an Land gezogen. Die Steirer liefern Produktionsausrüstungen für das neue Zellstoffwerk des Konzerns Klabin in Ortigueria, unter anderem die komplette Faserlinie. Die Inbetriebnahme ist für das 1. Quartal 2016 geplant. Mit dem Auftrag im Volumen von knapp 300 Mio. Euro bestätigt Andritz seine starke Marktposition als wichtiger Lieferant von Produktionsausrüstungen für Anlagen bekannter internationaler Zellstoff- und Papierhersteller. Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) sind der Meinung, dass die Auftragsaufnahme auch in den kommenden zwei Quartalen sehr stark sein wird. Daher haben sie das Kursziel für die Andritz-Aktie von 45 auf 47 Euro angehoben und die Einschätzung „Halten“ bestätigt. Die Analysten der Commerzbank raten sogar zum Kauf. Das Kursziel liegt bei 54 Euro.

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Sollte der Andritz-Aktie der Ausbruch über den Widerstand bei 47 Euro gelingen, könnte ein Angriff auf die alten Höchststände anstehen.

Mit einem Mini Future Bull-Zertifikat (ISIN DE000HY04A09) von UniCredit onemarkets sind Anleger bei einem Ausbruch der Aktie nach oben überproportional dabei. Das Papier setzt Kursgewinne der Andritz-Aktie mit einem Hebel von drei um. Ein Anstieg von zehn Prozent würde bei dem Mini Future also zu einem Zuwachs von rund 30 Prozent führen. Der Mechanismus wirkt natürlich auch umgekehrt. Die K.-O.-Marke von 32,40 Euro liegt beruhigende 28,5 Prozent vom aktuellen Kurs entfernt. Umgekehrt können Anleger mit einem Mini Future Bear-Zertifikat (ISIN DE000HV71LS6) auf fallende Notierungen der Andritz-Aktie setzen. Mit einem Hebel von 3,1 ausgestattet liegt der K.-O.-Level bei 57,50 Euro. So hoch notierte der Basiswert noch nie. Maximal ging es Anfang 2013 bis auf 55,23 Euro nach oben. Um die Barriere zu verletzten, müsste der Titel also um knapp 27 Prozent steigen. Eine solche Rallye ist nicht in Sicht.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

Bildquelle: Pressefoto Andritz