Siemens: Scharfer Gewinneinbruch nach diesen Zahlen, Aktie unter Druck

Bildquelle: Pressefoto www.siemens.com/presse

Die Aktie von Siemens (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101) ist am Mittwochvormittag mit einem Minus von rund 2 Prozent in den Handel gestartet. Für Verkaufsdruck sorgten die Geschäftszahlen zum ersten Quartal.

Der DAX-Konzern ist mit einem deutlichen Gewinnrückgang ins neue Geschäftsjahr gestartet und hat die Erwartungen der Analysten verfehlt. Während der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 (Oktober bis Dezember 2019) um 1 Prozent auf 20,3 Mrd. Euro leicht verbessert wurde, brach der bereinigte operative Gewinn aus dem Industriegeschäft, die meist beachtete Erfolgs-Kennziffer, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro ein.

Abschwung in der Automobilindustrie und im Maschinenbau
Von Siemens befragte Analysten hatten im Schnitt ein Ergebnis von 1,9 Mrd. Euro prognostiziert. Das vor der Abspaltung stehende Energietechnik-Geschäft zeigte ebenso Schwäche wie das Aushängeschild, die Industrieautomatisierung (Digital Industries). Diese Sparte litt unter dem Abschwung in der Automobilindustrie und im Maschinenbau und verzeichnete einen operativen Gewinnrückgang um ein Drittel.

Prognosen bestätigt
Der Nettogewinn verringerte sich um 3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Der Auftragseingang (24,8 Mrd. Euro) lag 2 Prozent unter dem Vorjahr. Siemens bestätigte die Prognosen für 2019/2020 (per Ende September). So sollen die Umsätze moderat steigen, der Gewinn je Aktie soll zwischen 6,30 und 7,00 Euro liegen (Vorjahr: 6,41 Euro).

Unverständnis über die Proteste
Gleichzeitig äußerte Siemens-Chef Joe Kaeser Unverständnis über die Proteste von Klimaschützern gegen den Münchner Industriekonzern geäußert. Es mute „schon fast grotesk an, dass wir durch ein Signaltechnik-Projekt in Australien zur Zielscheibe zahlreicher Umweltaktivisten geworden sind“, erklärte Kaeser am Mittwoch vor der Hauptversammlung in München.

Zahlreiche Umweltgruppen haben rund um das Aktionärstreffen verschiedene Aktionen geplant, darunter eine Menschenkette um die Münchner Olympiahalle. Sie richten sich dagegen, dass Siemens eine Signaltechnikanlage für eine Bahnstrecke liefert, über die der indische Energiekonzern Adani Kohle von einem geplanten riesigen Bergwerk in Australien zum Hafen transportieren wird. Die Kohle soll in Kraftwerken in Indien verfeuert werden.

Hier liegen die nächsten Kursziele
An der Börse notiert Siemens (111,56 Euro) trotz des aktuellen Rücksetzers im Abstand von 7 Prozent über der 200-Tage-Linie und damit weiterhin im übergeordneten Aufwärtstrend. Sobald die Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegt, rückt wieder das Dezember-2019-Top bei 120 Euro in den Fokus. Das nächste Kursziel im Anschluss stellt sich auf das Jahreshoch von 2017 bei 133 Euro.

Wer auf steigende Kurse der Siemens-Aktie setzt und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VE1M9J / ISIN: DE000VE1M9J9) an. Skeptiker haben Gelegenheit mit entsprechenden Hebelprodukten (WKN: VE4XJX / ISIN: DE000VE4XJX5) auf fallende Kurse des DAX-Wertes zu setzen.

 

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