Problem Zivilisationskrankheiten? Eher nicht für Aktionäre von Edwards Lifesciences…

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Die Menschen werden immer älter, obwohl sie sich seltener bewegen und die Kalorienzufuhr ständig steigt. Kein Wunder, dass Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu den häufigsten Todesursachen und zu den größten Kostenblöcken im Gesundheitssystem gehören. Was für die einen wenig verheißungsvoll klingt, ist für andere eine große Chance.

So auch für die bereits auf das Jahr 1956 zurückgehende Edwards Lifesciences (WKN: 936853 / ISIN: US28176E1082). Der jüngste Kursrücksetzer bot eine willkommene Chance, sich bei diesem Wachstumsunternehmen zu positionieren…

Die Kalifornier sind ein führendes Medizintechnikunternehmen und bekannt für Ihre Edwards SAPIEN-TAVI/TAVR-Produkte, diverse Herzklappen unterschiedlicher Größen und aus biolgischem Material, Herzklappen-Rekonstruktions-Produkte, aber auch für hämodynamische Überwachungsgeräte zur Messung von Herz-Kreislauf-Leistung während der Operation oder auf der Intensivstation, venöse Kanülen sowie dem Swan-Ganz-Katheter.

In den letzten fünf Jahren hat sich der Aktienkurs vervierfacht und mit $48 Mrd. Börsenkapitalisierung ist Edwards Lifesciences kein kleines Unternehmen mehr. Das rasante Wachstum verdankt das Unternehmen seiner revolutionären Operationsmethode, die das früher übliche Aufschneiden des Brustkorbs ersetzt.

Denn die Edwards Herzklappen der SAPIEN-Linie werden durch ein Verfahren namens Transkatheter-Aortenklappenersatz (TAVR) implantiert. Dabei erfolgen Platzierung und Implantierung zusammenlegbarer Herzklappen über einen Stent, in dem diese verankert sind, und die anschließend mit Hilfe eines Ballonkatheters oder durch sogenanntes „Gedächtnis-Metall“ wieder im Körper entfaltet werden können. Der Katheter mit der Herzklappe kann über verschiedene Zugangswege in den Körper gelangen, wie über eine Punktion in der Leiste (transfemoral), am Arm (transaxillär), zwischen den Rippen (transapikal) oder über die Vorderseite des Brustkorbs – durch ein kleines Loch in der Aorta (transaortal). Anschließend wird der Katheter bis zum Herzen vorgeschoben und die Herzklappe entfaltet.

Dieses Verfahren ist im Vergleich zum Aufschneiden des Brustkorbs minimalinvasiv und verkürzt nicht nur die Operationsdauer, sondern auch die Genesungszeit erheblich. Und das hat nicht nur körperlich positive Auswirkungen auf die Patienten, sondern auch psychologische, denn ein solcher vergleichsweise kleiner Eingriff mit nur wenigen Folgeerscheinungen reduziert den Stresslevel erheblich und damit auch weiter mögliche Folgekosten für die Krankenkassen…

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Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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