Continental: Schuld ist die Automobilkrise

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Continental-Aktionäre hatten in den vergangenen Monaten keine Freude an ihrem Investment. Die Conti-Aktie (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) stürzte vom Rekordhoch bei 257,40 Euro vom Januar 2018 bis auf ein Zwischentief bei 99,26 Euro ab, welches der Titel Ende Januar markierte. Schuld daran ist natürlich die Automobilkrise, die durch Diesel-Gate ausgelöst wurde und zu einem nachhaltigen Umdenkprozess der Autobauer führte.

Vor allem neue Antriebstechniken sind längst gefragt, mit einem Schwerpunkt auf das Thema E-Mobilität. So rückt bei Conti die Antriebssparte Vitesco in den Mittelpunkt. Fest steht bereits seit Herbst 2019, dass der Bereich abgespalten wird. Nun scheint aber das Conti-Management aufs Gaspedal zu treten um den Spin-off voranzutreiben. Er sieht vor, dass Conti-Anleger im Zuge der Trennung automatisch Vitesco-Aktien ins Depot gebucht bekommen. Genau dies sorgte bei der Conti-Aktie in den vergangenen Tagen für eine relativ kräftige Erholung. Der Wert eroberte die 100er-Marke zurück und kletterte im Zwischenhoch bis auf 112 Euro.

Trotzdem bleiben bei Continental natürlich die Probleme in den anderen Bereichen, die vor allem von einer sinkenden Nachfrage geprägt sind. Zudem bleiben auch die Autobauer auf dem Sparkurs, weshalb Zulieferer ohnehin mit sinkenden Margen leben müssen. Deshalb sehen wir die Conti-Aktie (543900) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 als gut bezahlt an. Der Titel bleibt somit – wie schon im Oktober geschrieben [hier klicken] – nur für Langfristanleger interessant, die auch eine neuerliche Schwäche aussitzen können…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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