thyssenkrupp: Naht die Rettung aus Finnland?

Bildquelle: Pressefoto ThyssenKrupp

Wie schwierig sich das Marktumfeld derzeit für thyssenkrupp (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) gestaltet, konnten Anleger an den Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2019/20 (Ende Dezember) sehen. Allerdings bleibt zumindest ein Hoffnungsschimmer.

Dabei handelt es sich um das Aufzugsgeschäft. Der Verkauf des Tafelsilbers könnte dem MDAX-Konzern dringend benötigtes Geld einbringen, um den Umbau des restlichen Unternehmens zu stemmen. Dabei scheint vor allem der finnische Branchenkonkurrent Kone (WKN: A0ET4X / ISIN: FI0009013403), viel Geld auf den Tisch legen zu wollen.

Kein Wunder. Schließlich gilt der Aufzugsmarkt aufgrund einiger Zukunftstrends als aussichtsreich. thyssenkrupp selbst muss sich auch auf andere Dinge konzentrieren. Dazu gehören die Ankurbelung des Wachstums und mehr Profitabilität.

Im Dezember-Quartal konnte thyssenkrupp die Umsatzerlöse mit 9,7 Mrd. Euro in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld nahezu stabil halten. Allerdings war der Auftragseingang um 4 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro rückläufig. Das bereinigte EBIT betrug 50 Mio. Euro, nach 217 Mio. Euro im Vorjahr. Negativ bemerkbar machten sich vor allem das schwache Stahlgeschäft und die Probleme in der Autobranche. Unter dem Strich stand ein Minus von 364 Mio. Euro.

Hierzu hatten auch die Kosten des Konzernumbaus beigetragen. Für das Gesamtjahr 2019/20 rechnet das Management mit einem bereinigten EBIT auf Vorjahresniveau (Vorjahr 802 Mio. Euro). Aufgrund der hohen Kosten der Umbaumaßnahmen soll der Verlust im Vorjahresvergleich jedoch deutlich ausweitet werden. Im Vorjahr lag der Verlust bei 260 Mio. Euro.

FAZIT. Der Verkauf der Aufzugssparte würde thyssenkrupp helfen. Schließlich will der Konzern bis 2026 rund 4 Mrd. Euro in die Stahldivision stecken. Doch auch dann ist es fraglich, ob dem Unternehmen der Befreiungsschlag gelingt. Vor allem, da mit dem Aufzugsgeschäft das Tafelsilber nicht mehr zum Konzern gehören würde. Aus diesem Grund dürften derzeit höchstens Schnäppchenjäger ihre Freude an der thyssenkrupp-Aktie haben. Andere Anleger warten auf Anzeichen für eine Erholung.

Anleger, die von der Stärke von thyssenkrupp überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VF32G3 / ISIN: DE000VF32G38) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Auch Shorties steht ein passendes Hebelprodukt (WKN: VE4AYZ / ISIN: DE000VE4AYZ7) zur Verfügung.

 

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Bildquelle: Pressefoto ThyssenKrupp