Continental-Aktie im freien Fall: So geht es nach den katastrophalen Zahlen weiter

Bildquelle: Pressefoto © Continental

Die Aktie von Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) startet am Donnerstagvormittag mit einem kräftigen Kursverlust von zeitweise rund 10 Prozent in den Handel. Grund für den Einbruch sind die neuesten Geschäftszahlen.

Hohe Abschreibungen und Kosten für den Konzernumbau haben den im DAX notierten Autozulieferer im vergangenen Jahr tief in die Verlustzone gedrückt. Es wurde ein Nettoverlust von 1,2 Mrd. Euro eingefahren. Das war das schlechteste Ergebnis seit 10 Jahren, wie Continental am Donnerstag erklärte. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 2,9 Mrd. Euro erzielt. Der Umsatz verbesserte sich nur geringfügig auf 44,5 Mrd. Euro und lag damit in der im Juli gesenkten Prognosespanne.

Hoher Betriebsverlust
Auch operativ lief das vergangene Jahr sehr schlecht. Es wurde ein Betriebsverlust von 268 Mio. Euro verbucht, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 4 Mrd. Euro zu Buche stand. Bereinigt um Sondereffekte wies der Konzern einen Betriebsgewinn von 3,2 Mrd. Euro aus, ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Die operative Rendite schrumpfte auf 7,4 (Vorjahr 9,3) Prozent.

Keine Besserung im laufenden Jahr
Auch für das laufende Jahr 2020 stehen die Zeichen schlecht, da Continental keine Erholung des wirtschaftlichen Umfelds erwartet. Die globale Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen dürfte um 2 bis 5 Prozent sinken. Darin seien die bis zum heutigen Tag erfassten Auswirkungen durch das Coronavirus berücksichtigt. Wegen der konjunkturellen Eintrübung will das Management das Sparprogramm verschärfen.

Neues Verkaufssignal
Mit dem kräftigen Kursverlust vom Donnerstagvormittag hat die Aktie von Continental (aktuell: 84,57 Euro) ein neues 6-Jahres-Tief markiert. Damit steht die Aktie jetzt kurz vor dem Test des 2013er-Jahrestiefs bei 80,66 Euro. Sollte diese Unterstützung unterschritten werden, dürfte es schnell bis auf die nächste Unterstützung bei 60 Euro nach unten gehen. Continental ist aktuell eine klare Verkaufsempfehlung.

Anleger, die auf die Talfahrt der Continental-Aktie setzten und sogar überproportional von fallenden Kursen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VF4YRK / ISIN: DE000VF4YRK2) auf der Short-Seite an. Optimisten haben ebenfalls mit passenden Long-Produkten (WKN: VF4YR0 / ISIN: DE000VF4YR07) die Gelegenheit, auf steigende Kurse der Continental-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto © Continental