Nordex-Aktie folgt dem Gesamtmarkt in die Tiefe, Windturbinen-Konzern bleibt unter den Erwartungen

Bildquelle: Pressefoto Jan Oelker / Nordex

Zu Beginn der neuen Woche brachen alle Dämme. DAX & Co stürzten regelrecht ab. Das Coronavirus sowie der Streit zwischen dem OPEC-Schwergewicht Saudi-Arabien und Russland sorgten für enorme Marktturbulenzen. In so einer Situation ist es schwer, sich auf einzelne Unternehmensnachrichten zu konzentrieren. Im Fall von Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) versuchten Anleger dies trotzdem.

Die Aktie des Windturbinenherstellers rutschte im Zuge der allgemeinen Marktunsicherheiten am Montagvormittag um mehr als 10 Prozent ab. Dafür war jedoch nicht nur der Gesamtmarkt verantwortlich. Das TecDAX– und SDAX konnte trotz einiger Erholungstendenzen die Markterwartungen an Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2019 nicht ganz erfüllen.

Das Unternehmen steigerte den Konzernumsatz um 33 Prozent auf 3,28 Mrd. Euro. Zumindest lag man damit innerhalb der selbst prognostizierten Bandbreite von 3,2 bis 3,5 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 21,7 Prozent auf 123,8 Mio. Euro. Das heißt aber auch, dass die EBITDA-Marge von 4,1 Prozent im Vorjahr auf 3,8 Prozent rückläufig war.

Nordex steigerte den Auftragseingang um 31 Prozent auf 6,21 GW. Es ist auch dieser Auftragsentwicklung zu verdanken, dass sich das Management mit den jüngsten Zahlen zufrieden zeigte. Das Jahr 2020 startet mit einem gut gefüllten Auftragsbuch. Zudem erhofft sich Nordex Impulse von einigen weiteren Turbinenmodellen, die im Vorjahr auf den Markt gebracht wurden.

FAZIT. Es ist noch gar nicht so lange her, dass der Nordex-Aktie aus charttechnischer Sicht einiges an Potenzial nachgesagt wurde. Spätestens mit dem Markteinbruch infolge der Unsicherheiten rund um Corona ist es damit vorbei. Zumal als riskant angesehene Werte aus der zweiten Reihe von Anlegern in schwierigen Phasen gerne frühzeitig abgestoßen werden, um sich eher sogenannten defensiven Werten zuzuwenden.

Anleger, die von der Schwäche von Nordex überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat short (WKN: MC47AJ / ISIN: DE000MC47AJ8) gehebelt von Kursrückgängen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Jan Oelker / Nordex