Gilead Sciences: Der große Profiteur der Coronavirus-Krise?

Bild: Gilead Sciences

Gilead Sciences (WKN: 885823 / ISIN: US3755581036) hat an der Börse in den vergangenen Wochen Stärke bewiesen. Während das Gros der Aktien in die Tiefe gerissen worden ist, steht bei den Papieren des Biotechnologie-Konzerns trotz des jüngsten Rücksetzers seit Jahresanfang noch immer ein Kursplus zu Buche.

Medikament gegen das Coronavirus
Der Grund für diese beeindruckende Outperformance im Vergleich zum Gesamtmarkt ist, dass Gilead Sciences in seinem Portfolio ein antivirales Medikament mit dem Wirkstoff Remdesivir hat. Bei ersten Verabreichungen nach Sondergenehmigungen in den USA und China sollen sich die Symptome bereits einen Tag danach auch bei mit dem Coronavirus infizierten Patienten verbessert haben, berichtetet der Bayerische Rundfunk.

Jetzt auch in Deutschland
Das neue Medikament kommt nun auch in Deutschland zum Einsatz. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks wurde bei der Regierung von Oberbayern eine Sondergenehmigung für das in Deutschland bislang noch nicht zugelassene Coronavirus-Medikament erteilt. Behandelt werden soll mit dem antiviralen Medikament ein 80-jähriger Patient, der seit Anfang März auf der Intensivstation in Weilheim liegt.

Weniger Todesfälle
Sollte sich das Medikament im Einsatz gegen SARS-CoV-2 bewähren, würde dies zwar nicht die weitere Verbreitung des Coronavirus aufhalten, es würde aber dabei helfen, Todesfälle durch Covid-19 zu verhindern. Außerdem will Gilead Sciences mit chinesischen Gesundheitsbehörden bei einer klinischen Studie des neuen Medikaments gegen das Coronavirus zusammenarbeiten, so der Bayerische Rundfunk.

Großes Gewinnpotenzial bei der Gilead-Aktie
Setzt sich das neue Medikament tatsächlich durch im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie, würde sich bei der Aktie von Gilead Sciences großes Gewinnpotenzial eröffnen. Genau das erhoffen sich jetzt die Gilead-Aktionäre, die von der Kursentwicklung in den vergangenen Jahren enttäuscht worden sind.

Kurslethargie bald beendet?
Die Aktie, die sich zwischen dem Börsengang im Jahr 1992 und dem jüngsten Allzeithoch aus dem Jahr 2015 bei 110 Euro im Kurs rund verhundertsiebzigfachte, wechselte im Anschluss in den Konsolidierungs-Modus. Dabei ging es für die Notierungen bis Ende 2018 bis auf 53 Euro nach unten, woraufhin ein einjähriger Seitwärtslauf folgte. Diese Kurslethargie könnte in Kürze beendet werden.

Das sind die nächsten Kursziele
Charttechnisch gilt es dazu, über das 3-Jahres-Hoch vom Februar bei rund 75 Euro nach oben auszubrechen, um ein neues Kaufsignal zu generieren. Im Anschluss rückt dann wieder die runde 100er-Marke in den Fokus. Das nächste Kursziel darüber ist das 2015er-Allzeithoch bei rund 110 Euro. Bis hierhin eröffnet sich ein mittelfristiges Gewinnpotenzial von über 70 Prozent.

Anleger, die auf steigende Kurse bei Gilead Sciences setzen wollen, können mit einem Faktorzertifikat Long (4x) (WKN: MC2VP6 / ISIN: DE000MC2VP67) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Faktorzertifikat Short (4x) (WKN: MC3HK8 / ISIN: DE000MC3HK85) die Chance, auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Gilead Sciences