Slack: Aktie unter Druck – Sorgt die Coronavirus-Krise jetzt für den Turnaround?

Bildquelle: Slack

In vielen Unternehmen wird der Chat-Dienst Slack dazu verwendet, dass sich die Mitarbeiter einfacher untereinander austauschen können. Deshalb wird das US-Unternehmen Slack Technologies (WKN: A2PGZL / ISIN: US83088V1026) bei vielen Anlegern als großer Profiteur der Coronavirus-Krise gehandelt, da immer mehr Beschäftigte ihre Zeit im Home-Office verrichten müssen.

Scharfer Kurseinbruch
Obwohl Slack Technologies die Coronavirus-Pandemie in die Karten spielen dürfte, setzte die Aktie im März kräftig zurück. Für die Notierungen ging es zeitweise um über 20 Prozent nach unten. Grund hierfür dürfte der kürzlich präsentierte Geschäftsbericht für 2019 sein. Die Umsatzerlöse konnten im Vergleich zum Vorjahr zwar um 57 Prozent auf 630 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Unter dem Strich stand jedoch ein großer Verlust von 568 Mio. US-Dollar zu Buche (2018: 139 Mio. US-Dollar Verlust). Das zeigt, dass der US-Konzern schnell wächst, aber wegen hoher Investitionen weiterhin hohe Verluste anhäuft.

Analysten enttäuscht
Für das laufende Geschäftsquartal, das noch bis Ende März läuft, konnte Slack bereits eine Zwischenbilanz ziehen und die Umsatzprognose anpassen. Der Konzern rechnet mit einem Quartalsumsatz von 185 bis 188 Mio. US-Dollar. Dies würde einem Plus von 37 bis 39 Prozent entsprechen. Branchenexperten hatten jedoch eine größere Umsatzsteigerung vorhergesagt, was bei der Aktie zuletzt für starken Verkaufsdruck gesorgt hatte.

Bisher keine Erfolgs-Story
Die meisten Slack-Anleger verzeichnen bei der Aktie derzeit Kursverluste. Nachdem die Aktie im Juni 2019 mit einem Eröffnungskurs von rund 35 Euro in den Börsenhandel gestartet ist, ging es bis zum vergangenen Freitag in der Spitze auf 15 Euro abwärts. Im Anschluss folgte eine technische Gegenbewegung nach oben bis in den Bereich der 18-Euro-Marke.

Diese Unterstützung muss halten
Ob es sich hierbei um eine Trendwende handelt oder nur um ein kurzfristiges Strohfeuer, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Entscheidend dabei wird sein, dass das Tief vom zurückliegenden Freitag bei 15 Euro nicht unterschritten wird. Denn das würde ein weiteres Verkaufssignal bedeuten.

Sollte sich die jüngste Aufholbewegung dagegen fortsetzen, rückt das Februar-Top bei 27,45 Euro in den Fokus. Bis hierhin eröffnet sich aktuell ein Gewinnpotenzial von rund 50 Prozent.

Wer mit Blick auf die Charttechnik pessimistisch ist und auf fallende Kurse der Slack-Aktie setzt und sogar überproportional von einem Kursverlust profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Short-Hebelprodukte (WKN: VE85NB / ISIN: DE000VE85NB5) an. Optimisten haben Gelegenheit mit entsprechenden Long-Hebelprodukten (WKN: VE9Z3Q / ISIN: DE000VE9Z3Q4) auf steigende Kurse der Slack-Aktie zu setzen.

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