Deutsche Börse: Corona sorgt nicht gerade für klare Verhältnisse

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

In der Regel wird angenommen, dass eine höhere Volatilität Börsenbetreibern wie der Deutschen Börse (WKN: 581005 / ISIN: DE0005810055) zugute kommt. Allerdings nicht, wenn die Marktunsicherheiten überhandnehmen wie im aktuellen Fall von Corona. Zumal eine bestimmte Diskussion der Deutschen Börse nicht schmecken dürfte.

In den USA haben in den vergangenen Tagen einige der heftigsten Kursverluste seit Oktober 1987 Schutzmechanismen aktiviert und für Unterbrechungen des Börsenhandels gesorgt. Diese waren lediglich kurzfristiger Natur. Doch inzwischen wird verstärkt darüber diskutiert, ob der Handel in Zeiten der Corona-Pandemie nicht für einen oder gleich mehrere Tage ausgesetzt werden sollte.

Solche Handelsunterbrechungen wären kein Novum. Sie wurden bereits in den USA am Tag der Terroranschläge vom 11. September 2001 eingesetzt. Auch in der jetzigen Situation, in der es noch nicht abzusehen ist, wann die Corona-Pandemie ausgestanden sein wird und welche Auswirkungen sie insgesamt auf die Weltkonjunktur haben dürfte, könnte eine Aussetzung des Handels für Ruhe sorgen.

Allerdings könnte auch genau das Gegenteil erreicht werden. Eine solch extreme Maßnahmen wie eine möglicherweise tagelange Aussetzung des Handels, könnte erst so richtig Panik an den Märkten auslösen. Für einen Börsenbetreiber wie die Deutsche Börse wären Umsatzeinbußen dagegen sicher, wenn längere Zeit nicht gehandelt wird.

Daher ist es verständlich, dass die Deutsche Börse-Aktie in den vergangenen Tagen stark unter Druck geraten ist, nachdem es zeitweise so schien, als sollte das DAX-Papier von Corona nicht so hart getroffen werden wie der Gesamtmarkt.

In Sachen Kursverluste hat die Aktie der Deutschen Börse jedoch aufgeholt. Während der DAX für 2020 ein Minus von rund 36 Prozent vorzuweisen hat, liegt das Kursminus im Fall der Deutsche Börse-Aktie im laufenden Jahr inzwischen bei etwa 30 Prozent. Eine Handelsaussetzung würde die zeitweise beobachteten positiven Auswirkungen einer höheren Volatilität auf das Geschäft des Börsenbetreibers zunichte machen.

Anleger, die auf steigende Kurse der Deutsche Börse-Aktie setzen, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MF1GBU / ISIN: DE000MF1GBU9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Faktorzertifikat Short (WKN: MC46QP / ISIN: DE000MC46QP3) die Chance, auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG