Lufthansa: Können diese Maßnahmen das Überleben sichern?

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

Die Coronavirus-Krise schlägt massiv auf die Fluggesellschaften durch. So gab die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) in einer Pressemitteilung bekannt, dass der Flugbetrieb der Tochter Germanwings eingestellt wird.

Laut dem DAX-Konzern wird mit diesem Schritt die bereits vor der Krise festgelegte Zielsetzung von Eurowings, den Flugbetrieb zu bündeln, beschleunigt um. Die weiteren am Dienstag gefassten Beschlüsse betreffen nahezu alle Flugbetriebe der Lufthansa Group.

Zahlreiche Stilllegungen
Bei der Lufthansa werden 6 Airbus A380 und sieben Flugzeuge vom Typ A340-600 sowie fünf Boeing 747-400 stillgelegt. Dazu kommen auf der Kurzstrecke 11 Airbus A320. Durch diese Maßnahmen sollen die Kapazitäten an den Drehkreuzen Frankfurt und München reduziert werden.

Außerdem wird Lufthansa Cityline 3 Flugzeuge vom Typ Airbus A340-300 aus dem Betrieb nehmen. Seit 2014 hatte die Regionalfluglinie vor allem touristische Langstreckenziele für Lufthansa angeflogen.

Auch bei Eurowings soll die Zahl der Flugzeuge weiter reduziert werden. Im Bereich der Kurzstrecke sollen zusätzlich 10 Airbus A320 ausgeflottet werden. Auch das Langstreckengeschäft von Eurowings, das kommerziell von Lufthansa verantwortet wird, soll ebenfalls verkleinert werden.

Düstere Prognose
Hintergrund des Restrukturierungspakets ist die Erwartung der Lufthansa, dass es Monate dauern wird, bis die weltweiten Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind und Jahre, bis die globale Nachfrage nach Flugreisen wieder dem Vorkrisen-Niveau entspricht. Dementsprechend wird das Ziel verfolgt, die Kapazität der Flugbetriebe und der Verwaltung längerfristig zu verringern.

Aktie im Sinkflug
Die Aktie der Lufthansa hat am vergangenen Freitag bei 7,80 Euro den tiefsten Kursstand seit Anfang 2009 markiert. Es folgte dann eine technische Gegenbewegung nach oben (+0,6 Prozent, aktuell: 8,82 Euro).

Weiteres Abwärtspotenzial
Sollte das Tief vom Freitag unterschritten werden, würde dies weiteres Korrekturpotenzial bis zur runden 7-Euro-Marke eröffnen. Die Lufthansa-Aktie dürfte ihren Sinkflug vorerst weiter fortsetzen.

Anleger, die von der Schwäche von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Short auf den DAX-Wert (WKN: MF3MR2 / ISIN: DE000MF3MR27) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben mit dem Faktorzertifikat Long (WKN: MF1GCD / ISIN: DE000MF1GCD3) die Chance, auf steigende Kurse zu setzen.

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