Die Aktienmärkte standen zum Wochenschluss unter dem Eindruck der US-Arbeitsmarktdaten für Januar. Demnach sank zwar die Arbeitslosenquote auf 9,0 Prozent und damit auf ein neues 21-Monatstief. Dagegen belief sich die Zahl der neugeschaffenen Jobs nur auf rund 36.000. Erwartet worden waren rund 140.000 neue Jobs und eine Arbeitslosenquote von 9,5 Prozent. Besonders der Winter wirkte sich hier negativ aus. Aus Sicht der Fed sind die Zahlen aber zu begrüßen, da die Geldpolitik damit nicht unter Änderungsdruck kommt. Ein weiterer Belastungsfaktor war die unsichere Lage in Ägypten. Die Meldungen belasteten zwar nicht die Aktienmärkte, wirkten sich stattdessen auf den Devisenmarkt aus. Der Euro fiel auf 1,3572 Dollar bzw. stieg auf 1,2983 CHF.
DAX legt leicht zu und schließt unter Jahreshoch
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Freitag zwischenzeitlich haussieren, litt dann aber unter den US-Daten. Der DAX stieg zwischenzeitlich bis auf 7.226,64 Punkte, ein neues Jahreshoch. Zum Schluß fiel der Index auf 7.216,21 Punkten (+0,31 Prozent) zurück. Größter Gewinner im Index war die Aktie von HeidelbergCement (+3,1 Prozent), nach positiven Analystenkommentaren v.a. hinsichtlich der Sanierungserfolgen.
Ebenfalls starke gesucht waren nach den jüngsten Zahlen und den Analystenheraufstufungen die Aktien von Münchener Rück (+2,7 Prozent) und Deutsche Bank (+2,5 Prozent). Am Ende des Index standen Fresenius (-1,7 Prozent), MAN (-1,4 Prozent) und Henkel (-0,8 Prozent).
ATX fester, OMV belastet
Der österreichische Aktienmarkt konnte zum Wochenschluss mit Zugewinnen aus dem Handel gehen. Der ATX gewann am Ende 0,43 Prozent auf 2.943,71 Punkte. Größter Gewinner war Wienerberger (+3,8 Prozent). Die Aktie profitierte nach den Verlusten gestern auch von den Zugewinnen des Wettbewerbers HeidelbergCement. Daneben waren auch Raiffeisen (+2,2 Prozent) und Semperit (+1,7 Prozent) gefragt.
Am Ende des Index stand der Öltitel OMV (-3,8 Prozent). Hier belasteten die heute vorgelegten Zahlen. Dank des gestiegenen Ölpreises konnte OMV solide Zahlen vorlegen, wenngleich vor allem die höhere Verschuldung von vielen als Belastung angesehen wurde. Schwächer tendierten heute auch Intercell (-1,1 Prozent) und Österreichische Post (-0,6 Prozent).
SMI legt deutlich zu, Roche erneut schwächer
Die Schweizer Börse konnte mit deutlichen Zugewinnen ins Wochenende gehen. Der SMI gewann bis zum Abend 0,60 Prozent auf 6.584,40 Punkte. Größter Gewinner war Actelion (+4,0 Prozent), gefolgt von Swiss Re (+3,1 Prozent) und Credit Suisse (+3,0 Prozent). Bei Actelion standen Übernahmegerüchte im Fokus, während die Finanztitel von Analystenkommentaren profitieren.
Am Ende des SMI standen Swatch (-1,3 Prozent), Richemont (-1,2 Prozent) gefolgt Roche (-0,7 Prozent). Das Indexschwergewicht litt erneut unter den jüngsten Zahlen.