Deutsche Bank: Konzentration auf das Wesentliche

Bildquelle: Pressebild Deutsche Bank AG

Trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs konnte die Deutsche Bank (WKN 514000) mit ihrem Zahlenwerk im Auftaktquartal 2014 die Anleger überzeugen, auch weil das Institut in Sachen Kapitalerhöhung endlich über seinen Schatten gesprungen ist.

Die Sorgen vor einer abnehmenden Wachstumsdynamik in den Emerging Marktes und die politischen Unruhen in der Ukraine haben im bisherigen Jahresverlauf für Unsicherheiten an den Aktienmärkten gesorgt. Darunter hatten unter anderem die Bankenwerte zu leiden. Im Fall der Deutschen Bank kommt noch die Tatsache hinzu, dass Investoren schon seit einiger Zeit die relativ „knappe“ Kapitalausstattung bei Deutschlands größter Bank kritisch sehen. Daher musste die Aktie der Deutschen Bank seit ihrem Hoch zu Beginn des Jahres eine Korrektur um etwa 20 Prozent hinnehmen. Allerdings ist das Papier im Branchenvergleich sehr günstig bewertet, so dass sich die Gelegenheit für einen Einstieg ergeben hat.

An den jüngsten Geschäftsergebnissen hat es sich zudem gezeigt, dass die günstigere Bewertung gegenüber anderen Werten aus der Branche ungerechtfertigt ist. Trotz eines Gewinnrückgangs um 34 Prozent im ersten Quartal 2014 auf 1,1 Mrd. Euro konnte die Deutsche Bank besser als zum Beispiel die US-Konkurrenz mit den für die Finanzhäuser schädlichen Diskussionen um eine Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed fertig werden. Vor allem im Bereich des für die Deutsche Bank sehr wichtigen Anleihehandels konnte man besser als andere Institute abschneiden. Zudem wurde am Markt mit einem noch deutlicheren Rückgang beim Nettogewinn gerechnet.

Noch wichtiger als die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse für das erste Quartal scheint jedoch die Einsicht bei der Deutschen Bank zu sein, etwas zur Verbesserung der Kapitalausstattung tun zu müssen. Die Kernkapitalquote fiel Ende März gegenüber dem Vorquartal von 9,7 auf 9,5 Prozent. Angesichts strikterer regulatorischer Vorschriften und der zuletzt schwächelnden Ertragssituation dürfte die Kernkapitalquote in den kommenden Quartalen noch weiter abnehmen. Während die Deutsche Bank im Mai 2013 etwa 90 Millionen Aktien zu einem Preis von 32,90 Euro platziert und somit rund 3,0 Mrd. Euro eingesammelt hatte, hatte man auf Unternehmensseite mit dem Thema Kapitalmaßnahmen eigentlich abgeschlossen.

Allerdings wuchs zuletzt der Druck seitens Investoren sich des Problems anzunehmen. Auch deshalb hatte Co-Chef Anshu Jain im Zuge der Präsentation der jüngsten Geschäftsergebnisse eine weitere Kapitalerhöhung nicht mehr ausgeschlossen. Am Markt kursieren bereits verschiedene Summen. Laut „Handelsblatt“ prüft die Deutsche Bank eine Kapitalerhöhung von über 5 Mrd. Euro, um die Kernkapitalquote auf über 11 Prozent zu bringen. Mit einer solchen Maßnahme könnte die Deutsche Bank die Investoren beruhigen, so dass sich der Fokus wieder auf die geplanten Kosteneinsparungen oder die zukünftig stärkere Gewichtung auf weniger volatile Geschäftsbereiche richten sollte. Aufgrund der positiven Aussichten und der Tatsache, dass die Aktie der Deutschen Bank im Branchenvergleich günstig bewertet ist, raten unsere DZ BANK Analysten bei einem fairen Wert von 38 Euro weiterhin zum Kauf des DAX-Wertes.

Mit Blick auf das aktuelle Volatilitätsumfeld und die fundamentale Analyse des Unternehmens Deutsche Bank, könnte sich ein Call-Options-Schein auf die Aktie des DAX-Konzerns der DZ BANK (WKN DZG984) anbieten. Das Papier wird am 30. Dezember 2014 fällig, während der Strike bei 32,00 Euro liegt und das Bezugsverhältnis 10:1 beträgt. Steigt der Kurs der Deutsche Bank-Aktie bis Dezember auf den fairen Wert von 38 Euro, steht der Options-Schein bei 0,60 Euro. Bei einem aktuellen Verkaufskurs von 0,22 Euro würde dies einer Rendite von etwa 170 Prozent entsprechen.

Stand 30.04.2014/ Ein Gastkommentar von Stefano Angioni, eniteo
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