Südzucker kann sich trotz Corona-Krise gut behaupten – einige Gefahren bleiben jedoch bestehen

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Südzucker (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004) wurde in den vergangenen Jahren arg gebeutelt. Der Wegfall der EU-Zuckerquoten und die gesunkenen Weltmarktpreise für Zucker machten dem Unternehmen zu schaffen. Doch ausgerechnet in der Corona-Krise zeigt der SDAX-Konzern Stärke.

Südzucker-Produkte in Zeiten von Corona gefragt

Angesichts der schwierigen Vorgeschichte von Südzucker hätte man annehmen können, dass die Mannheimer es in der Corona-Krise besonders schwer haben dürften. Allerdings hat das Management dafür gesorgt, dass Südzucker mit schwierigen Marktphasen wesentlich  besser fertig werden kann als in der Vergangenheit.

Südzucker stellt sich immer breiter auf, weg von einem reinen Zuckerkonzern. Zum Angebot sollen immer mehr Nahrungsmittel und Lebensmittelzutaten gehören, darunter tiefgekühlte und gekühlte Pizza, Portionsartikel, Stärke, Bioethanol, Futtermittel sowie Fruchtzubereitungen und Fruchtsaftkonzentrate.

In Zeiten des Coronavirus erleben einige Produkte von Südzucker sogar eine verstärkte Nachfrage. Zum Beispiel Tiefkühlpizzen. Die Tochter CropEnergies (WKN: A0LAUP / ISIN: DE000A0LAUP1) hat wiederum Ethanol für Desinfektionszwecke im Angebot.

Zudem zählt Südzucker als Produzent von Lebens- und Futtermitteln zur kritischen Infrastruktur. Zwar wird das Unternehmen auch weiterhin mit den Turbulenzen an den weltweiten Zuckermärkten zu kämpfen haben, allerdings sorgt der Konzernumbau für eine immer breitere Aufstellung, was sich auch in den jüngste Geschäftszahlen zeigte.

Südzucker punktet mit Spezialitäten

Im Geschäftsjahr 2019/20 (1. März 2019 bis 29. Februar 2020) lagen die konzernweiten Erlöse bei 6,7 Mrd. Euro, nach 6,8 Mrd. Euro im Vorjahr. Das operative Konzernergebnis erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 27 auf 116 Mio. Euro. Zu diesem Anstieg trugen insbesondere die Segmente CropEnergies und Spezialitäten bei.

Bei der Prognose für das laufende Geschäftsjahr konnte das Management noch nicht mit den genauen Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft aufwarten. Dass diese alles andere als rosig sind, zeigte sich bei CropEnergies.

Die Südzucker-Tochter berichtete von negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Absatzvolumen und Preise. Für das erste Quartal wird daher derzeit nur ein in etwa ausgeglichenes operatives Ergebnis erwartet, während im Gesamtjahr Umsatz und das operative Ergebnis deutlich zurückgehen sollen.

FAZIT

Die im SDAX gelistete Südzucker-Aktie konnte sich bereits deutlich von den ersten infolge der Corona-Krise erlittenen Kursstürzen erholen. Die jüngsten Geschäftszahlen machen ebenfalls Mut, genauso wie der Umstand, dass der Konzern einige in Zeiten von Corona besonders gefragte Produkte im Angebot hat. Allerdings lässt sich die Abhängigkeit vom schwierigen Zuckermarkt nicht von heute auf morgen nach unten fahren, so dass auch die Südzucker-Aktie weitere Kurskapriolen ausgesetzt bleiben sollte.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Südzucker-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des Papiers profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MC7V6H / ISIN: DE000MC7V6H5) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben mit passenden Short-Produkten (WKN: MC6W7Z / ISIN: DE000MC6W7Z5) die Gelegenheit, auf fallende Kurse der Südzucker-Aktie zu setzen.

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