Roche tanzt in Zeiten von Corona aus der Reihe

Bildquelle: Pressefoto Roche

Die Roche-Aktie (WKN: 855167 / ISIN: CH0012032048) büßte im Vergleich zu ihrem Mitte Februar bei 351 CHF verzeichneten Allzeithoch im Zuge der Corona-Krise innerhalb weniger Wochen knapp 22 Prozent an Wert ein. Doch inzwischen haben sich die Scheine in den Bereich der Bestmarke zurückgekämpft. Ein Grund: Roche gehört zu den Corona-Gewinnern.

Von Anfang an dabei

Die Schweizer machen vor allem von sich reden, wenn es darum geht, auf das SARS-Cov-2 zu testen. Wie wir in den vergangenen Tagen und Wochen erfahren haben, werden diese Tests enorm wichtig sein, um die Wirtschaft wieder in Gang zu setzen und infolge der Verbreitung des Coronavirus erlassene Beschränkungen wieder aufzuheben.

Roche hatte bereits frühzeitig für Schlagzeilen gesorgt. Das SMI-Unternehmen hatte zu Beginn der Pandemie Schnelltests in den von Corona betroffenen Gebieten in China an Krankenhäuser und Behörden verschenkt. Langfristig erhofft sich Roche positive Auswirkungen dieser Maßnahmen auf das immer wichtiger werdende China-Geschäft.

Roche testet auf Corona

Später folgte vonseiten der US-Gesundheitsbehörde FDA die Notfall-Zulassung für seinen cobas SARS-CoV-2-Test zum Nachweis einer Infektion mit dem Virus. Darüber hinaus führt Roche mit Unterstützung der FDA ein Phase-3-Programm mit dem Mittel Actemra/RoActemra zur Behandlung von Patienten, die mit einer schweren Coronavirus-Lungenentzündung bereits stationär behandelt werden, durch. Ergebnisse werden im Frühsommer erwartet.

Anfang Mai soll zudem ein Anti-SARS-CoV-2-Serologietest zum Nachweis von Antikörpern bei Personen, die SARS-CoV-2 im späten Entwicklungsstadium ausgesetzt waren, verfügbar sein. Die monatliche Produktion wird bis Juni auf zweistellige Millionen-Tests hochgefahren, wobei die weitere Skalierung so schnell wie möglich erfolgt. Die jüngsten Umsatzstatistiken und die Prognose sorgten ebenfalls für gute Stimmung am Markt.

Roche-Daten: marketscreener.com

Dividende und Prognose überzeugen

In diesen Tagen ist es üblich, dass Unternehmen aufgrund der Unsicherheiten rund um den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft, ihre Prognosen senken. Nicht so bei Roche. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz weiterhin bei konstanten Wechselkursen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich zulegen. Außerdem soll die Dividende in Schweizer Franken steigen. Auch keine Selbstverständlichkeit in diesen Zeiten.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 lagen die Umsätze bei 15,1 Mrd. CHF. Ein währungsbereinigter Anstieg um 7 Prozent. Der Umsatz im Geschäftsbereich Pharma stieg um 7 Prozent auf 12,3 Mrd. CHF. Wichtige Wachstumstreiber waren das Krebsmedikament Tecentriq, das Hämophiliemedikament Hemlibra, das Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus und das Brustkrebsmedikament Perjeta. Besonders erfreulich: die guten Geschäfte mit neuen Medikamenten. Die verspricht einiges für die Zukunft.

FAZIT

Roche zeigt, dass Anleger auch in schwierigen Phasen an der Börse gute Renditen erzielen können. Ohnehin gehört der Pharmakonzern zu den sogenannten defensiven Werten. Mit wichtigen Tests und der Suche nach Medikamenten gegen die Lungenkrankheit COVID-19 kann das SMI-Unternehmen sogar zu den Corona-Gewinnern gezählt werden.

Anleger, die von der Stärke von Roche überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VP1VJM / ISIN: DE000VP1VJM5) gehebelt von Kurssteigerungender Aktie des schweizerischen Pharma-Konzerns profitieren. Skeptiker haben mit dem Short Mini Future (WKN: VP21RD / ISIN: DE000VP21RD3) die Chance, auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Roche