Zalando: Coronavirus schiebt wichtige Trends an

Bildquelle: Pressefoto Zalando

So langsam öffnen auch Geschäfte außerhalb des Lebensmitteleinzelhandels. Gut für die Textilindustrie. Allerdings heißt dies nicht, dass die Menschen nun in Scharen in die Modeläden in den Innenstädten stürmen. Zumal weiterhin Kontaktbeschränkungen gelten. Gut für Online-Modehändler wie Zalando (WKN: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111).

Über den Markterwartungen

Auch dank der verstärkten Verschiebung von Einkaufsaktivitäten weg vom stationären Handel hin zu Online-Plattformen rechnet das MDAX-Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr mit einem Wachstum des Bruttowarenvolumens (Gross Merchandise Volume, GMV) und einem Umsatzwachstum zwischen 10 und 20 Prozent.

Die neue Wachstumsprognose liegt laut Unternehmensangaben sowohl über den Markterwartungen als auch signifikant über dem prognostiziertem Wachstum des Modemarkts insgesamt. Kein Wunder also, dass die ersten Reaktionen an den Börsen auf diese Aussichten positiv ausfielen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Unsicherheiten aufgrund von Corona immer noch anhalten.

Corona-Auswirkungen unklar

Zalando geht es jedoch nicht nur um Wachstum. Die Profitabilität ist trotz der Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Coronavirus und anhaltend hoher Investitionen ebenfalls ein Faktor. Der Konzern rechnet für 2020 mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 100 bis 200 Mio. Euro, nach 224,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Unternehmen hatte seinen am 27. Februar 2020 veröffentlichten Ausblick (GMV-Wachstum: 20 bis 25 Prozent, Umsatzwachstum 15 bis 20 Prozent, bereinigtes EBIT 225 bis 275 Mio. Euro, Investitionen 330 Mio. Euro) aufgrund der noch nicht vorhersehbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie am 30. März 2020 zurückgenommen.

Im ersten Quartal 2020 steigerte Zalando sein GMV gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Prozent auf 2 Mrd. Euro und seinen Umsatz um 10,6 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Dagegen sorgten eine geringere Nachfrage im März sowie Sonderabschreibungen auf den Warenbestand in Höhe von 40 Mio. Euro als Folge der geänderten Verkaufserwartungen für die laufende Saison für ein bereinigtes EBIT von minus 98,6 Mio. Euro.

FAZIT

Die jüngste Zahlenbekanntgabe hievte die Zalando-Aktie gleich auf ein frisches Allzeithoch. Und dies mitten in der Corona-Krise. Das Unternehmen profitiert ohnehin von dem zunehmenden Trend, immer mehr Mode online zu bestellen. Mit Corona und teilweise rigorosen Quarantänebestimmungen dürfte der Umstieg von Offline zu Online nun noch schneller vonstattengehen.

Anleger, die von einem Anstieg der Zalando-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future auf den MDAX-Wert (WKN: VP2G8K / ISIN: DE000VP2G8K2) setzen. Pessimisten haben mit dem Short Mini Future (WKN: VE7GMG / ISIN: DE000VE7GMG2) die Chance, von fallenden Kursen zu profitieren.

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Bildquelle: Pressefoto Zalando