In unserer Interview-Reihe wollen wir Unternehmen aus der D-A-CH-Region die Möglichkeit geben, sich kurz und knapp zu präsentieren. Die Idee hinter „Die Börsenblogger nachgefragt“ ist es, wenig bekannte Unternehmen vorzustellen, um so auch das Interesse von Investoren zu wecken, die bisher nur auf Blue Chips fixiert waren. Neben dem anfänglichen Standardfragebogen wird künftig jedes Quartal bzw. Halbjahr der Gesprächsfaden erneut durch aktuelle Fragen aufgenommen. Wir hoffen dadurch, auch ein wenig einen kleinen Teil zur Verbesserung der Aktienkultur in Deutschland beitragen zu können.
Die Börsenblogger: Erklären Sie kurz, was ihr Unternehmen macht?
Karl-Heinz Strauss: Die PORR AG ist ein traditionsreicher Baukonzern mit österreichischen Wurzeln. Das Unternehmen bietet primär in seinen Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien mit rund 13.000 Beschäftigten sämtliche Leistungen im Hoch-, Tief- sowie Infrastrukturbau an.
Die Börsenblogger: Nennen Sie die drei wichtigsten Elemente ihrer Equity-Story
Karl-Heinz Strauss: Zunächst einmal Konzentration auf die stabilen und attraktiven Heimmärkte mit hoher Planungssicherheit und bester Bonität sowie gezielte und punktuelle Expansion im Bereich Infrastruktur im arabischen Raum ausgehend von Katar. Weiters Prolongierung des internen Optimierungsprozesses fitforfuture. Und schließlich gezielte Reduktion der Nettoverschuldung durch konsequente Verwertung eigener, nicht betriebsnotwendiger Immobilien sowie Working-Capital-Management.
Die Börsenblogger: Welches sind die drei bedeutendsten Punkte für ihr Geschäft in den nächsten Jahren?
Karl-Heinz Strauss: Wir konzentrieren uns auf unseren Grundsatz „Kenne Deinen Markt und kenne Deinen Kunden“. Wir wollen uns in Marktnischen gezielt verstärken und unsere Kernkompetenzen Bahn- und Tunnelbau weiter ausbauen. All dies eingedenk unserer Maxime: Die PORR ist und bleibt ein großes Bauunternehmen, das möglichst viel selbst baut, mit einer vorgelagerten Projektentwicklung und einer nachgelagerten Serviceeinheit für Immobilien- und Facilitymanagement.
Karl-Heinz Strauss: Da sind die Erhöhung der internen Wertschöpfung, eine verstärkte Vernetzung im Rahmen der IT von Planung, Kalkulation, Bauausführung, Baustellenmanagement und Controlling/Risikomanagement sowie eine Entwicklung bis hin zur papierlosen Baustelle zu nennen. Dazu werden höhere Transparenz und flachere Hierarchien angestrebt. Die Entwicklung vom Generalunternehmen zum Totalunternehmer schreitet voran. Und auch dem Ausbau der Konzessionsmodelle im öffentlichen Infrastrukturbau wird verstärkt Bedeutung zukommen.
Die Börsenblogger: Was bietet ihr Unternehmen besonderes für Kleinanleger?
Karl-Heinz Strauss: Ich möchte mit vier Schlagworten antworten: Nachhaltigkeit, denn die PORR AG ist ein eigentümergeführtes Unternehmen mit einem langfristigen Fokus. Kompetenz, bewiesen durch unseren erfolgreichen Track-Record und besten Ruf vor allem im Bereich Infrastruktur. Transparenz – wir legen Wert auf klare Entscheidungswege im Konzern ebenso wie eine offene Informationspolitik. Und last but not least Ertrag: Die PORR Aktie versteht sich als Dividendenpapier für nachhaltig orientierte Investoren.
Die Börsenblogger: Vielen Dank für das Interview.
Wir werden die Reihe in den nächsten Wochen unregelmäßig fortsetzen.
Bildquellen: PORR AG