Mumm kompakt – Unterschiedliche wirtschaftliche Aussichten prägen das Bild

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Sowohl in den USA, als auch in der Eurozone liegen die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe zumeist zwischen 30 und 40 und damit immer noch weit von klarer Zuversicht entfernt.

Während der Index einzig in Italien auf 45,4 Punkte relativ deutlich anstieg, gaben die Aussichten in anderen Staaten deutlich nach. Vor allem in Indien mit einem aktuellen Stand von 30,8 ist die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes schlecht und verdeutlicht, dass die wirtschaftliche Auswirkungen der Coronakrise besonders in vielen Schwellenländern gerade erst anfangen zu wirken.

Im Laufe der Woche richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die anstehenden Arbeitsmarktberichte. In den USA dürfte die Arbeitslosigkeit auf über 20 Prozent ansteigen und der Unzufriedenheit mit der Politik Donald Trumps in breiten Bevölkerungsschichten Vorschub leisten. Auch in Deutschland und einigen anderen Staaten der Eurozone ist mit steigenden Arbeitslosraten zu rechnen, wenngleich in deutlich geringerem Ausmaß.

Vor diesem Hintergrund rückt dann auch die anstehenden EZB-Ratssitzung in den Blickpunkt. Angesichts der sich immer deutlicher abzeichnenden langsamen wirtschaftlichen Erholung und der möglichen ökonomischen Belastungen im Zuge eines wieder wahrscheinlicher werdenden ungeregelten Brexit wird die Erhöhung des Volumens des Wertpapierkaufprogramms PEPP über die bisherige Zielmarke von 750 Mrd. Euro immer wahrscheinlicher.

 

Ein Kommentar von Carsten Mumm
Er ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. Das Traditionshaus mit Sitz in Hamburg und München setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer, Immobilienkunden und institutionelle Kunden.

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