Geschäftszahlen des Kreuzfahrtriesen Carnival schlimmer als erwartet – Hoffnung auf 2021

(Bildquelle: markteinblicke.de)

Die Carnival Corporation (WKN: 120100 / ISIN: PA1436583006) wurde durch die Coronavirus-Pandemie hart getroffen, wie die jüngsten Geschäftszahlen belegen. Der Blick ist jetzt nach vorne gerichtet. Wann ist eine normale Kreuzfahrt wieder möglich und welche Preise lassen sich dann erzielen?

Umsatzeinbruch

Im abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal (per Ende Mai) wurde nur noch ein Umsatz von 700 Mio. US-Dollar erzielt. Im Vorjahreszeitraum standen hier noch Erlöse von 4,8 Mrd. US-Dollar zu Buche. Damit lag das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt unter den Prognosen der Analysten. Diese gingen im Schnitt von Umsatzerlösen in Höhe von durchschnittlich 774 Mio. US-Dollar aus.

Rekordverlust

Der massive Umsatzeinbruch schlug sich auch im Ergebnis nieder. Hier wurde im abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal ein Rekordverlust von 4,4 Mrd. US-Dollar verzeichnet. Auch hier wurden die Erwartungen der Analysten weit verfehlt, die von einem Verlust von nur 1,6 Mrd. US-Dollar ausgingen. Das Ergebnis wurde vor allem durch hohe Abschreibungen auf Schiffe belastet, die seit den Reisebeschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie nicht mehr in Betrieb sind.

Kreuzfahrt-Branche ist kollabiert…

Die Kreuzfahrtschiff-Branche ist global kollabiert, nachdem viele Kreuzfahrtschiffe, inklusive einiger der Carnival’s Princess Cruises-Flotte, zu Brennpunkten des Coronavirus-Ausbruchs wurden. Hunderte von Passagieren und Crew-Mitgliedern mussten unter Quarantäne gestellt werden. Carnival war dazu gezwungen, die Kapazitäten herunterzufahren und hat bereits beschlossen, sechs seiner Schiffe zu verkaufen.

… und hofft

Nach dem Kollaps im den letzten Monaten 2020 richtet sich der Blick nun auf das Restjahr 2020 und vor allem 2021. Der US-Seuchenschutz hat bis zum 24. Juli jeglichen Kreuzfahrtbetrieb untersagt, wie es danach weitergeht, ist abzuwarten. Bislang wurde lediglich für die Hälfte der stornierten Reisen Erstattungen gefordert, was Optimisten erfreuen dürfte, dass die Kreuzfahrttouristen an eine Zukunft von Carnival und ihrem Angebot glauben. Für die kommende Saison sind per 31. Mai im Vergleich zum Vorjahr allerdings deutlich weniger Buchungen eingegangen. Erste Daten lassen zudem ein im einstelligen Prozentbereich gesunkenes Preisniveau für das kommende Jahr vermuten.

Steile Kurstalfahrt

An der Börse ging es für die Aktie des britisch-US-amerikanischen Kreuzfahrtunternehmens in den ersten Monaten des laufenden Jahres steil bergab. Zwischen Januar und Anfang April setzte der Aktienkurs in der Spitze um rund 85 Prozent auf sieben Euro zurück.
Nach einer Kurserholung bis Anfang Juni auf 24 Euro folgte ein erneuter Rückschlag bis Mitte Juni in den Bereich der 17-Euro-Marke. Charttechnisch besteht die Gefahr im Falle eines weiteren Abverkaufs, dass das April-Tief bei sieben Euro noch einmal getestet wird.

Im Abwärtstrend

Sollte die im S&P 500 gelistete Aktie dagegen durch Hoffnungsschimmer von der Pandemiefront wieder den Vorwärtsgang einlegen, stellt sich das nächste Kursziel auf das 3-Monats-Hoch vom 9. Juni bei 24 Euro. Darüber gilt es dann, die bei 30 Euro verlaufende 200-Tage-Linie zurückzuerobern, um neue Kaufsignale zu generieren.

Optimisten, die auf einen Turnaround der Carnival-Aktie setzen wollen, haben mit dem Long-Zertifikat (WKN: TT2NQK / ISIN: DE000TT2NQK9) die Chance, an steigenden Kursen zu partizipieren.

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