In unserer Interview-Reihe wollen wir Unternehmen aus der D-A-CH-Region die Möglichkeit geben, sich kurz und knapp zu präsentieren. Die Idee hinter „Die Börsenblogger nachgefragt“ ist es, wenig bekannte Unternehmen vorzustellen, um so auch das Interesse von Investoren zu wecken, die bisher nur auf Blue Chips fixiert waren. Neben dem anfänglichen Standardfragebogen wird künftig jedes Quartal bzw. Halbjahr der Gesprächsfaden erneut durch aktuelle Fragen aufgenommen. Wir hoffen dadurch, auch ein wenig einen kleinen Teil zur Verbesserung der Aktienkultur in Deutschland beitragen zu können.
Die Börsenblogger: Erklären Sie kurz, was ihr Unternehmen macht?
Jürgen Abromeit: INDUS investiert langfristig in den deutschsprachigen Mittelstand und erwirbt dazu Industrieunternehmen, die in interessanten Nischen aktiv sind. Die 41 Beteiligungen arbeiten in den Branchen Bau, Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugtechnik, Metalltechnik sowie Medizin- und Gesundheitstechnik.
Die Börsenblogger: Nennen Sie die drei wichtigsten Elemente ihrer Equity-Story
Jürgen Abromeit: Wer unsere Aktien erwirbt, profitiert direkt von der Stärke des deutschen Mittelstandes – ein Bereich der Wirtschaft, in den Anleger normalerweise nicht investieren können. Unser stark gestreutes Portfolio sorgt für einen guten Risikoausgleich – temporäre Schwächen einer Branche machen uns nichts aus. Wir beteiligen den Aktionär kontinuierlich am Unternehmenserfolg, in dem wir jedes Jahr eine Dividende ausschütten – in der Regel rund die Hälfte unseres Bilanzgewinns.
Die Börsenblogger: Welches sind die drei bedeutendsten Punkte für ihr Geschäft in den nächsten Jahren?
Jürgen Abromeit: Internationalisierung, Innovation und Wachstum. Wir wollen in allen drei Feldern stärker und besser werden. Unsere Gruppe exportiert schon heute rund die Hälfte ihres Umsatzes, hier wollen wir vor allem außerhalb Europas wachsen. Mittelständische Unternehmen sind schnell und flexibel – hier wollen wir durch vermehrte Investitionen in Innovationen unsere Beteiligungen stärker entwickeln. Und zuletzt das Wichtigste: wir wollen wachsen organisch wie auch durch Zukäufe. INDUS wird pro Jahr 1 bis 2 Unternehmen kaufen und so das Portfolio deutlich verstärken.
Jürgen Abromeit: Der Mittelstand steht mittlerweile wie die Großunternehmen vor den wachsenden Herausforderungen der Globalisierung. Er muss sein Augenmerk auf die Märkte außerhalb Europas richten und er muss mit den stärkeren Schwankungen der Weltkonjunktur rechnen. Stabilität in Mehrjahreszyklen gibt es nicht mehr. Dazu braucht er starke Partner, die know how als auch ein starkes finanzielles Rückgrat mitbringen. Ein spezialisierter Investor wie INDUS kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten.
Die Börsenblogger: Was bietet ihr Unternehmen besonderes für Kleinanleger?
Jürgen Abromeit: Wir sind Mittelstand. Von diesem Geschäft versteht auch der Kleinanleger etwas, denn wir sitzen meist vor seiner Haustür, ob in Westfalen oder auf der Schwäbischen Alb. Bei uns sind Versicherungen, Pensionsfonds und institutionelle Privatanleger investiert. Die schätzen INDUS als verlässlichen Dividendenwert. Wer INDUS-Aktien hält, wird immer mit einer Ausschüttung rechnen können. In den rund 30 Jahren unseres Bestehens mussten wir noch nie die Dividende ausfallen lassen.
Die Börsenblogger: Vielen Dank für das Interview.
Wir werden die Reihe in den nächsten Wochen unregelmäßig fortsetzen.
Bildquellen: INDUS AG