Wochenrückblick KW 26: Wirecard pleite, Lufthansa gerettet und Bayer überrascht mit Glyphosat-Vergleich

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Der DAX konnte sich abermals stabil über der Marke von 12.000 Punkten halten. Charttechnisch bleibt dabei die 200-Tage-Linie wichtig. Das Damoklesschwert “Zweite Coronawelle” schwebt derweil über weiteren Erholungsversuchen. Dagegen belastet die Wirecard-Pleite den Gesamtmarkt nicht. Die Auswirkungen auf die Aufsicht dürften aber in den kommenden Jahren für Aufsehen sorgen. Das gilt insbesondere auch für die Deutsche Börse, die sich Gedanken über den Umgang mit “Zombies” im DAX (und anderen Indizes) machen muss. Das Regelwerk ihrer Indizes sollte dringend angepasst werden, etwa analog zum STOXX 600, wo Wirecard bereits ab Dienstag rausfällt. Im DAX dagegen wird Wirecard noch bis September uns täglich an das Debabel erinnern.

Deutschland

Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) zeigt wie schnell es gehen kann: Vom DAX-Shootingstar zur deutschen Mutter aller Finanzskandale geht es manchmal in nicht einmal einer Woche. Noch vor acht Tagen war die Welt in Ordnung, inzwischen steht der Finanzplatz Deutschland da, wie ein beim Haschisch-Rauchen erschwischter Teenager. Mehr dazu hier.

Das Rettungspaket der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) hat am Donnerstag die letzten Hürden überwunden. Die Aktie des MDAX-Konzerns kann daraufhin kräftig zulegen. Ist das die finale Trendwende zum Besseren oder drohen neue Kursrückschläge? Mehr dazu hier.

Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) hat sich jetzt im Streit um den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat in den USA mit einem Großteil der Kläger auf einen Vergleich geeinigt. Für die Bayer-Aktie eröffnet sich damit kräftiges Gewinnpotenzial. Hier liegt das nächste Kursziel. Mehr dazu hier.

Die Deutsche Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) will ihren Anteil an T-Mobile US auf 51 Prozent erhöhen und so zu Mehrheitsaktionär werden. Für die Aktie der Deutschen Telekom eröffnet sich damit neues Gewinnpotenzial. So geht es für die DAX-Aktie jetzt weiter. Mehr dazu hier.

International

Wegen der Coronavirus-Pandemie hat Nike (WKN: 866993 / ISIN: US6541061031) im abgeschlossenen Geschäftsquartal einen hohen Verlust eingefahren. Das Online-Geschäft macht jedoch Mut. Die Nike-Aktie bleibt daher aussichtsreich. Hier liegen neue Kaufsignale in der Luft. Mehr dazu hier.

Diese Nachricht bedeutet für Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) eine schallende Ohrfeige: Das renommierte US-Verbraucherschutzunternehmen J.D. Power stuft den US-Elektroautobauer als die schlechteste aller großen Automarken ein. Mehr dazu hier.

Das neue Startup aus den USA, Nikola (WKN: A2P4A9 / ISIN: US6541101050), hat große Ambitionen: Es will mit Elektro- und Wasserstoffantrieben für Trucks quasi zu einem neuen Tesla werden. Mehr dazu hier.

Schlechte Nachrichten für Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027): Brasiliens Zentralbank hat das in der zurückliegenden Woche gestartete Bezahlsystem WhatsApp Pay der Facebook-Tochter ausgesetzt. Mehr dazu hier.

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Die Berichtssaison zum ersten Quartal 2020 ist vorbei. Nachzügler bzw. Unternehmen mit abweichendem Geschäftsjahr berichten dennoch. Kommende Woche u.a. Micron (Montag); FedEx (Dienstag); General Mills (Mittwoch).

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