Gelingt Airbus mit dem radikalen Stellenabbau die Trendwende?

(Bildquelle: © AIRBUS GROUP)

Die Luftverkehrs-Branche wurde durch die Coronavirus-Krise schwer getroffen. Der Flugzeugbauer Airbus (WKN: 938914 / ISIN: NL0000235190) zieht deshalb jetzt Konsequenzen und kündigte am Dienstag an, weltweit rund 15.000 Stellen abzubauen, darunter allein über 5.000 in Deutschland. Airbus gab am Dienstagabend bekannt, dass bis zum Sommer 2021 weltweit elf Prozent der Belegschaft abgebaut werden soll.

Großer Verlust

Airbus reagiert damit eigenen Angaben zufolge auf den Einbruch der Naschfrage bei Passagiermaschinen. Der größte europäische Flugzeugbauer mit Sitz in den Niederlanden hatte wegen der Pandemie im ersten Quartal einen Verlust von knapp einer halben Milliarde Euro verbucht (-481 Mio. Euro). Im Vorjahreszeitraum wurde noch ein Gewinn von 40 Mio. Euro verzeichnet.

Die schlimmste Krise

Laut Airbus ist nicht zu erwarten, dass sich der Luftverkehr vor dem Jahr 2023 erholt. Das Vorkrisen-Niveau könnte demnach erst 2025 wieder erreicht werden. Airbus sei „mit der schlimmsten Krise konfrontiert, die diese Branche jemals erlebt hat“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury. Er hatte zuvor bereits angekündigt, dass Airbus für zwei Jahre die Produktion und die Auslieferungen um 40 Prozent reduzieren werde.
Anfang Juni gab die französische Regierung bekannt, die Luftfahrtbranche mit 15 Mrd. Euro zu unterstützen. Auch Airbus wird dabei unterstützt.

Kritik am Stellenabbau

Kritik gab es jetzt vom französischen Wirtschaftsministerium zu dem radikalen Stellenabbau bei Airbus. Demnach sind die angekündigten Stellenstreichungen überzogen. Wegen der Coronavirus-Pandemie ist der globale Flugverkehr massiv eingebrochen. Die Nachfrage der Airlines nach neuen Maschinen ist dementsprechend stark gesunken.

Scharfer Kurseinbruch

Wie heftig Airbus von der Pandemie betroffen ist, zeigt sich auch an der jüngsten Aktienkursentwicklung. Nachdem die Aktie im Januar ein neues Allzeithoch bei 139 Euro markierte, brachen die Notierungen bis Mitte März um 66 Prozent auf zwischenzeitlich rund 47 Euro ein. Bis Anfang Juni konnte der Kurs dann wieder auf 85 Euro zulegen, woraufhin bis Anfang Juni ein erneuter Einbruch auf 63 Euro folgte.

Klarer Short-Kandidat

Die Aktie notiert damit im Abstand von 38 Prozent unter der 200-Tage-Linie (102 Euro) und damit in einem stark ausgeprägten Abwärtstrend. Die jüngste Korrektur dürfte sich deshalb fortsetzen. Gut möglich ist, dass es noch einmal auf das März-Tief bei 47 Euro nach unten geht. Airbus bleibt damit weiterhin ein klarer Short-Kandidat.

Anleger, die von einem neuen Abverkauf der Airbus-Aktie überzeugt sind, können mit einem Short Mini Future (WKN: VP4U21 / ISIN: DE000VP4U213) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben ebenfalls mit passenden Long-Produkten (WKN: VZ80AL / ISIN: DE000VZ80AL7) die Gelegenheit, auf steigende Kurse der MDAX-Aktie zu setzen.

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