Oldtimer-Scheunenfunde sind möglich

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Oldtimer faszinieren schon lange Zeit jung und alt. Der Traum eines jeden Oldtimerfans ist der Scheunenfund eines Klassikers oder gar einer ganzen Reihe von historischen Fahrzeugen. Dass das immer wieder passiert, wurde etwa im März 2019 auf der Amelia Island Concours d’Elegance in Florida deutlich.

Der Amelia Island Concours d’Elegance ist eine der glanzvollsten Veranstaltungen der automobilen Klassik und bietet ein umfangreiches Programm. Jedes Jahr stehen auf dem gepflegten Grün direkt an der Atlantikküste feinste Automobile aus aller Welt, die in unterschiedlichen Klassen von Juroren bewertet werden.

Zwei Legenden zu sehen

Auf dem Concours-Field erhielten zwei frühe Mercedes-Benz 300 SL „Gullwing“ (W 198) mit aufeinanderfolgenden Chassisnummern eine eigene Ausstellungsfläche. Das Fahrzeug mit der Nummer 43 wurde im „Scheunenfund“-Zustand präsentiert, während das Fahrzeug mit der Nummer 44 von Mercedes-Benz Classic komplett restauriert wurde.

Scheunenfunde sind selten

Bildquelle: Pressefoto DaimlerDer Mercedes 300 SL mit der Chassisnummer 43 ist ein Coupé, das sich noch immer im Scheunenfund-Zustand befindet – so hat Mercedes-Benz Classic Ende 2018 das Fahrzeug tatsächlich aus einer Garage übernommen.

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Die Nummer „43“ wurde 1954 nach Miami ausgeliefert und war lediglich zehn Jahre lang zugelassen. Das Fahrzeug ist komplett original: Beispielsweise die Karosserie, die Glaskomponenten, die Innenausstattung in grauem Leder, der Antriebsstrang, die Räder und sogar die Englebert-Competition-Reifen entsprechen der Erstauslieferung.

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Einzige Ausnahme ist die Karosserieoberfläche: Das ursprünglich mittelblau lackierte Coupé zeigt sich grundiert. Vermutlich wurde es Mitte der 1960er-Jahre für eine Neulackierung stillgelegt und bereits vorbereitet, zu der es dann aber nicht gekommen ist.

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Restaurierte Version

Ganz anders dagegen das Bild bei der Chassisnummer 44: Mercedes-Benz Classic in Irvine, Kalifornien, hat diesen 300 SL „Gullwing“ einer Komplettrestaurierung unterzogen. Dabei wurde er exakt in den Zustand eines frühen 300 SL Coupés des Baujahrs 1954 zurückversetzt: Zu den speziellen Merkmalen gehören etwa handgefertigte Komponenten vom Mercedes-Stern bis zum Auspuffkrümmer, außerdem auch der „Schwanenhals“-Schalthebel und ein Ventildeckel aus Magnesiumlegierung.

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