Juli-Gewinne im DAX ausgebaut: Wochenausblick KW29

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Im Wochenvergleich legte der DAX (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) um gut 100 Punkte zu und hatte vor allem Zum Auftakt der Handelswoche deutliches Kaufinteresse auf der Oberseite gezeigt. Warum nahm die ab und was bringt dies für Voraussetzungen für das Trading in der neuen Handelswoche mit sich?

 

Wie in der Vorwochenanalyse geschrieben, befindet sich der DAX weiter im Aufwärtstrend. Das Kursplus war zum Wochenstart am stärksten, als der Index direkt mit einem GAP über seinen mittelfristigen Widerständen eröffnete und sich anschickte, die Hochs aus Juni zu erreichen. Bei 12.842 war jedoch erst einmal das Ende der Dynamik erreicht und bis Mittwoch ging der Markt in eine Konsolidierung über – sie schloss direkt das GAP vom Wochenstart, wie man hier sehen konnte (Rückblick):

GAP im DAX geschlossen
GAP im DAX geschlossen

Am Donnerstag gab es dann erneutes Kaufinteresse und gleich zum Handelsstart den Bruch des kleinen Abwärtstrends aus der Woche und damit ein Reversal an den Bereich knapp über 12.600 Punkte. Solche Bereiche sind immer wieder spannend – das zeige ich gern in Livetrading-Webinaren auf, wie nachfolgend zu sehen mit entsprechenden Signalen (hier: Vortageshoch kombiniert mit dem Bruch einer Trendlinie):

DAX-Livetrading immer wieder spannend
DAX-Livetrading immer wieder spannend

Im Anschluss stand der Vorwochenschluss mehrfach im Fokus der Marktteilnehmer und ein potenzielles Abbrechen in die alte Range unter 12.440 Punkte auf der Agenda:

Vorwochenschluss im DAX wichtige Handelsmarke
Vorwochenschluss im DAX wichtige Handelsmarke

Doch es gelang das Reversal am Freitag. Damit schloss der XETRA-Markt entsprechend mit einer positiven Differenz in der Wochenentwicklung zwischen der Eröffnung und dem Wochenschluss, wie Sie in diesem Chartbild genauer sehen:

Kleiner Wochengewinn im DAX
Kleiner Wochengewinn im DAX

Der zwischenzeitliche Wechsel des Sentiments ist in diesem Bild entsprechend optisch hervorgehoben:

DAX-Wechsel des Sentiments
DAX-Wechsel des Sentiments

Durch den starken Wochenausklang an der Wall Street und insbesondere an der Nasdaq, welche erneut mit einem Rekordhoch glänzte, hatte der DAX nachbörslich noch einen weiteren Aufschlag verzeichnet und recht linear an der grünen Aufwärtstrendlinie sein Momentum bis über 12.700 fortsetzen können.

Dafür war am Ende der Freitag verantwortlich, wie Sie an den Handelsspannen der einzelnen Tage hier noch einmal nachvollziehen können:

DAX-Handelstage im Juli
DAX-Handelstage im Juli

Der Börsenmonat Juli gestaltet sich somit weiterhin positiv mit 2,6 Prozent Gewinn. Knüpfen wir daran nahtlos in der neuen Woche an?

 

Mit Blick auf die nachbörsliche Rallye am Freitagabend im Zuge einer positiven Wall Street rücken die Wochenhochs im Endloskontrakt erneut in das Visier der Börsianer. Dabei muss die 12.720 als Hoch vom Donnerstag überschritten werden und kann damit ein Kursziel von 12.790 bis 12.830 Punkte generieren:

DAX-Endloskontrakt auf Oberseite aktiv
DAX-Endloskontrakt auf Oberseite aktiv

Weniger als ein Prozent trennen uns somit von den Vorwochenhochs und ab dort recht genau ein Prozent zur runden Marke von 13.000 Punkten.

Im XETRA-Chart ist diese Widerstandszone ebenfalls sichtbar, da sie im regulären Börsenhandel erreicht wurde. Auf das größere Chartbild bezogen sind diese Bereiche entsprechend nachfolgend skizziert:

Mittelfristiger Blick auf den DAX
Mittelfristiger Blick auf den DAX

Die Unterseite ist mit der Fortsetzung des seit Mitte Juni etablierten Aufwärtstrends weiterhin gut abgesichert und zeigt den Trend an:

DAX-Aufwärtstrend weiter gegeben
DAX-Aufwärtstrend weiter gegeben

Hier lauert erst Gefahr, wenn wir unter 12.440 / 12.400 brechen sollten. Dieser Bereich wäre die Oberkante der alten Range, auf die wir uns Ende Juni mehrfach fokussierten. Ein Eindringen könnte hier mit einem Bruch des Aufwärtstrends parallel zwei starke Verkaufssignal erzeugen:

Gefahr im DAX an 12.440
Gefahr im DAX an 12.440

Davon sind wir aktuell jedoch etwas weiter entfernt. Gerne mache ich Sie darauf per E-Mail aufmerksam und sende kostenfrei ein DAX-Update.

Die neue Handelswoche ist voller Wirtschaftstermine. Sie startet am Montag noch recht locker mit zwei Reden aus dem Notenbankumfeld von der Bank of England und der FED sowie mit dem monatlichen Budget-Statement der USA um 20.00 Uhr

Bereits am Dienstag wird es mit der Industrieproduktion aus Japan und Grossbritannien spannend. 8.00 Uhr folgen der harmonisierte Verbraucherpreisindex aus Deutschland und das BIP aus England. 10.00 Uhr schauen wir auf die Industrieproduktion auf EU-Ebene sowie die ZEW Umfrage zu den Konjunkturerwartungen aus Deutschland und der EU. Am Nachmittag folgen 14.30 Uhr die US-Verbraucherpreise inklusive dessen Index und der Kernrate.

Für Mittwoch sind 8.00 Uhr die Erzeugerpreise, Verbraucherpreise und Einzelhandelspreise aus Grossbritannien vorzumerken. 15.15 Uhr folgt die US-Industrieproduktion und am Abend um 20.00 Uhr das Fed Beige Book.

Der Donnerstag steht, nach den Arbeitsmarktdaten aus England 8.00 Uhr, am frühen Nachmittag im Zeichen der EZB. Mit der Zinssatzentscheidung 13.45 Uhr und der Pressekonferenz 14.30 Uhr werden weitere Einblicke in die Geldpolitik der Europäischen Notenbank gegeben. Parallel erscheinen 14.30 Uhr die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und der Phily Fed Herstellungsindex.

Am letzten Handelstag der Woche erscheinen 11.00 Uhr die EU-Verbraucherpreisindizes auf Monats- und Jahresbasis. Den Wochenabschluss bildet die von Reuters und der Uni Michigan erhobene Verbraucherstimmung um 16.00 Uhr aus den USA.

In folgender Übersicht sehen Sie alle Daten noch einmal mit entsprechenden Prognosen:

Wirtschaftstermine der KW29/2020Wirtschaftstermine der KW29/2020



Starten Sie mit dieser Marktvorbereitung gut in die neue Handelswoche .

Viel Erfolg wünscht Ihnen hierbei Andreas Bernstein (Bernecker1977)

 

 

Schauen Sie gerne für weitere Meinungen in den Trading-Chat

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Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


andreasmuellerAndreas Bernstein ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Bernstein seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen.     Bildquelle: Pressefoto Deutsche