Neue Klagewelle gegen Bayer – Warum der DAX-Konzern trotzdem aussichtsreich bleibt

(Bildquelle: Pressefoto Bayer AG)

Für Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) reißt die Pechsträhne nicht ab. Nach dem Ärger um den Unkrautvernichter Glyphosat, bei dem sich der DAX-Konzern zuletzt auf einen milliardenschweren Vergleich in den USA mit einem Großteil der Kläger geeinigt hat, gibt es jetzt auch noch ein Verhütungsmittelproblem.

Verhütungsmittel-Problem

Wie am vergangenen Freitag bekannt wurde, wurden gegen den Chemie- und Pharmakonzern in den Vereinigten Staaten Tausende Klagen wegen des Verhütungsmittels Essure eingereicht. Obwohl der Verkauf von Essure bereits vor zwei Jahren gestoppt wurde, haben die Rechtsstreitigkeiten seitdem nicht abgenommen.

Tausende neue Klagen

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat Bayer Tausende von Beschwerden über körperliche Schäden, die angeblich auf das Verhütungsmittel Essure zurückzuführen sind, nicht an die US-Gesundheitsbehörde FDA gemeldet. Im Jahr 2013 hatte Bayer für 850 Mio. Euro das US-Unternehmen Conceptus gekauft, die das Verhütungsmittel auf den Markt gebracht hatte. Diese Übernahme könnte sich jetzt in ein Millionengrab für Bayer verwandeln.

Glyphosat-Vergleich wackelt

Auch der rund elf Mrd. US-Dollar teure Vergleich zur Beilegung von US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken von Unkrautvernichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat wackelt wieder. Ein Richter bewertet einen Teil des Vergleichs als problematisch. Bayer erklärte, dass die Bedenken des Richters ernst genommen werden und dass auf diese bei der Anhörung zu einer vorläufigen Genehmigung am 24. Juli eingegangen werden soll.

Steile Aufholbewegung

Trotz der immer neuen Negativmeldungen hat sich die charttechnische Lage für die Bayer-Aktie in den vergangenen Monaten deutlich aufgehellt. Nachdem die Aktie im März auf ein 8-Jahres-Tief bei rund 45 Euro stürzte, folgte eine steile Aufholbewegung. Dabei konnte der Kurs bis zum Juni auf 73,63 Euro nach oben klettern, woraufhin ein Rücksetzer bis in den Bereich von 64 Euro folgte.

200-Tage-Linie im Fokus

Die Aktie notiert damit aktuell knapp unter der bei 66 verlaufenden 200-Tage-Linie. Wird diese zurückerobert, würde das ein neues Kaufsignal bedeuten. Das nächste Kursziel wäre dann das Juni-Hoch bei 73,63 Euro. Gelingt hier der Ausbruch nach oben, ist die Bahn frei bis zum bisherigen 2020er-Jahreshoch vom Februar bei 78,34 Euro. Kurzfristig eröffnet sich damit ein Gewinnpotenzial von 22 Prozent.

Analysten sind optimistisch

Auch die Analysten sind größtenteils zuversichtlich, was die weitere Kursentwicklung der Bayer-Aktie anbelangt und sprechen mehrheitlich Kaufempfehlungen aus. Besonders optimistisch sind dabei aktuell die Analysten von UBS und Baader Bank, welche die Kursziele bei 110 und bei 105 Euro sehen.

Wer optimistisch ist und auf steigende Kurse der Bayer-Aktie setzt und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MC8DX7 / ISIN: DE000MC8DX71) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben Gelegenheit mit entsprechenden Short-Hebelprodukten (WKN: MF6ZAJ / ISIN: DE000MF6ZAJ3) auch auf fallende Kurse der Bayer-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Bayer AG