Frisch vom Meer auf den Grill

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Meeresfrüchte sind immer etwas ganz Besonderes auf dem Speiseplan. In Restaurants gelten sie als Delikatesse und ihr Verzehr wird gerne mit Urlaub am Meer assoziiert. Zu den beliebtesten Meeresfrüchten zählen Garnelen, Hummer, Jakobsmuscheln und Austern. Weitere Meeresfrüchte sind Scampi, Langusten, Krabben, Miesmuscheln und die Tintenfischarten Sepia, Kalmar und Oktopus. Die Köstlichkeiten aus dem Meer sind gesund und reich an Eiweiß, Mineralstoffen und gesunden Fettsäuren, gleichzeitig fettarm. Daher eignen sie sich ideal für eine gesunde Ernährung. Meeresfrüchte vom Grill sind ein besonderer Genuss!

Was gehört alles zu den Meeresfrüchten? Alle essbaren Tiere aus dem Meer, die nicht zu den Wirbeltieren gehören, also keine Wirbelsäule haben, nennt man Meeresfrüchte. Fische gehören demnach nicht dazu. Der englische Begriff Seafood hat nicht dieselbe Bedeutung wie unsere Meeresfrüchte, denn Seafood umfasst sämtliche Tiere und Pflanzen aus dem Meer, also beispielsweise auch Fische, Pflanzen wie Algen oder Wale. Meeresfrüchte stammen entweder frisch gefangen aus dem Meer oder aus Zuchtanlagen. Unterteilt werden sie in Hummerartige, Krusten- bzw. Krebstiere und Schalentiere.

Hummerartige

Langusten zählen zu den Delikatessen der gehobenen mediterranen Küche. Ihr Markenzeichen sind die langen Antennen. Langusten besitzen keine Scheren, dafür aber ihr Kollege, der Hummer, der für seine großen Scheren bekannt ist. Ihm ähnlich ist der etwas kleinere hummerähnliche Scampi, auch Kaisergranat, der ebenfalls Scheren besitzt.

Der Kaisergranat ist ein kleiner Hummer mit Scheren. Bildquelle: Pixabay / JanneG

Garnelen

Garnelen gehören zu den scherenlosen Krebstieren mit länglichem Körper. Sie laufen auf zehn Beinen und haben lange Tastfühler. Hier verwirren die verschiedenen Begriffe wie Shrimps, Krabben, Gambas, Krevetten und Prawns. Die Unterschiede liegen vor allem in der Sprache, teils auch in der Größe. Shrimps ist die englische Bezeichnung für Garnelen. Wird der Begriff in Deutschland verwendet, bezeichnet er oft etwas kleinere Garnelen. Gambas sind ebenfalls Garnelen, und zwar in Spanien. Gambas sind in der Regel etwas größere Garnelen, die oft mit Schale zubereitet werden. In Frankreich heißen Garnelen Crevettes, und wenn sie in der Nordsee gefischt werden, nennt man sie Krevetten, Krabben oder auch Nordseekrabben. Dies sind meist etwas kleinere Garnelen, die sich gut als Krabbenbrötchen machen. Prawns sind Riesengarnelen ab einer Länge von zehn Zentimetern. Besonders große Exemplare heißen auch King Prawns oder Black Tiger Prawns.

Garnelen vom Grill sind ein beliebtes Gericht. Pixabay / Pexels

Tintenfische

Sehr beliebt bei Gourmets ist der Tintenfisch mit seinem zarten weißen Fleisch – sofern er richtig zubereitet wird und nicht gummiartig schmeckt. Auch bei Tintenfischen gibt es unterschiedliche Arten. Der Krake, auch Octopus oder Pulpo genannt, ist ein sehr großes Tier, zwischen einem halben Meter bis zu vier Metern Länge. Der Octopus hat acht Tentakeln mit vielen Saugnoppen und sein Fleisch ist weiß und fest. Die Delikatesse erinnert etwas an Kalbfleisch.

Der kleinere Kalmar ist ein Tintenfisch mit zehn dünnen Armen und einem keilförmigen Körper. Der in 250 Arten vorkommende Kalmar besitzt Kiemen und atmet wie ein Fisch. Sein Fleisch schmeckt mild und kann gut gegrillt werden.

Kalmare haben einen keilförmigen Körper. Bildquelle: Pixabay / DigitalDDay

Die Sepie hat einen kugelförmigen bis keilförmigen, etwas gedrungenen Körper. Der Tintenfisch besitzt zehn kürzere Fangarme. Im Gegensatz zu Kraken und Kalmaren, schwimmen sie selten durchs freie Meer, sondern bleiben oft in Bodennähe.

Schalentiere

Weitere Meerestiere, die bei vielen Meeresfrüchte-Fans das Herz höherschlagen lassen, sind die Leckereien aus der Schale, die Muscheln. Zu den beliebtesten Schalentieren zählen Miesmuscheln, Jakobsmuscheln, Venusmuscheln und Austern.

Miesmuscheln gehören zu den Schalentieren. Bildquelle: Pixabay / Pexels

Was kann auf den Grill?

Zum Grillen eigenen sich prinzipiell alle Meeresfrüchte, wobei sich Meeresfrüchte mit festem Fleisch besser eignen. Meeresfrüchte können mit oder ohne Schale gegrillt werden. Beim Grillen mit Schale bleiben sie saftiger und verbrennen nicht so schnell. Beim Grillen ohne Schale können Marinaden besser einziehen. Also je nach Geschmack ist beides möglich. Allerdings müssen ein paar Dinge beachtet werden, wenn man sich an dieses maritime Grillthema heranwagen möchte. Da die Meeresfrüchte kleiner und empfindlicher als sonstiges Grillgut wie Fleisch und Würste sind, empfehlen wir, sich ein spezielles Grill-Equipment zuzulegen. Dazu gehört eine spitze Grillzange, mit der man die Meeresfrüchte gut greifen kann, ein Grillwender und ein Grillkorb, damit die kleinen Tierchen nicht durch den Rost fallen. Alternativ gibt es Grillspieße, auf denen die Meeresfrüchte zum Grillen aufgespießt werden können.

Erst die Vorbereitung – dann der Genuss

Bevor die Meeresfrüchte auf den Grill kommen, müssen sie eingekauft und vorbereitet werden. Bei diesen speziellen Lebensmitteln ist es wichtig, auf die Herkunft etwas mehr Wert zu legen. Da sie schneller verderben, kommt es ebenso auf das richtige Handling an.

Einkauf
Meeresfrüchte können tiefgefroren oder frisch gekauft werden. Am besten schmecken sie frisch. Frische Meeresfrüchte erkennt man daran, dass sie keinen starken Fischgeruch haben. Beim Kauf von Meeresfrüchten muss darauf geachtet werden, dass die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf. Daher ist es empfehlenswert, eine Kühltasche zum Einkaufen mitzunehmen und nach dem Einkauf gleich auf direktem Weg wieder nach Hause zu gehen und die Meeresfrüchte in den Kühlschrank zu legen.

Reinigen
Vor dem Grillen müssen die Meeresfrüchte gründlich abgewaschen und danach trockengetupft werden. Kauft man Garnelen frisch, muss vorher noch der Darm entfernt werden, denn sonst schmeckt die Garnele bitter. Dazu einen kleinen Schnitt entlang der Schale machen, den dunklen Darm herausziehen und danach nochmals abwaschen und abtupfen.

Mit oder ohne Schale?
Bei Krusten- und Schalentieren darf die Schale beim Grillen gerne dranbleiben. Das Fleisch bleibt dadurch saftiger und der Geschmack ist intensiver. Meeresdelikatessen mit Schale erinnern stark an Urlaub und geben eine gute Figur auf dem Teller ab. Das Abpulen geht nach dem Grillen einfacher und dazu dürfen sogar die Hände benutzt werden. Wer die Schale schon vor dem Grillen entfernen möchte, kann die Tierchen auf einem Spieß anrichten. Gut machen sich gegrillte Garnelen auch auf einem Burger.

Marinieren
Werden die Meeresfrüchte vor dem Grillen mariniert, sind sie ein besonderer Genuss. Wenn die Schale vorher entfernt wurde, kann die Marinade besser einziehen. Zum Marinieren eigenen sich Pfeffer, Salz, Knoblauch, Chili, Zitronengras und Limetten, für die süße Variante auch Honig mit Sesam. Die marinierten Meeresfrüchte sollten für eine Stunde im Kühlschrank aufbewahrt werden, bis die Marinade schön eingezogen ist.

Meeresfrüchte grillen – darauf kommt’s an

Damit die zarten Meeresfrüchte ihren Grillgang überleben, müssen einige wichtige Facts beachtet werden. Mit unseren Tipps gelingt die Zubereitung perfekt – ohne Frusterlebnis!

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Öl auf den Rost
Damit die empfindlichen Meeresbewohner nicht am Rost festkleben, sollte der Grillrost oder der Grillkorb, in dem die kleineren Meeresfrüchte zubereitet werden, mit Olivenöl eingeölt werden.

Indirektes Grillen
Um das Grillgut nicht zu starker Hitze auszusetzen, empfiehlt sich bei Meeresfrüchten die indirekte Grillmethode, bei der das Grillgut an der Seite des Rostes und nicht direkt über der Glut platziert wird. Soll trotzdem direkt gegrillt werden, muss der Rost etwas höher gesetzt werden, um ein Verbrennen zu vermeiden!

Sparsames Wenden
Damit die Meeresfrüchte nicht zerfallen, dürfen sie nur wenig und wenn, dann mit einer spitzen Grillzange gewendet werden, mit der sie sich gut greifen lassen. Ein Einmaliges Wenden reicht in der Regel aus.

Kurze Grillzeit
Meeresfrüchte sind überraschend schnell fertig. Je nach Größe, zum Beispiel bei Garnelen, reichen schon drei Minuten, dann sind sie genussbereit. Bei größeren Tieren dauert es etwa acht Minuten. Vorsicht: Zu langes Grillen macht das Fleisch trocken. Lieber kürzer drauf und zwischendurch testen.

Fazit: Meeresfrüchte bringen eine schöne Abwechslung auf den Grill. Mit der richtigen Ausrüstung und viel Liebe zum Produkt zaubert man in kürzester Zeit den Geschmack von Meer auf den Tisch. Ein Stück Urlaub im eigenen Zuhause!

Unser marktEINBLICKE Rezept-Tipp:
Austern vom Grill

Wer Austern roh nicht so gerne mag, kann es einmal mit gegrillten Austern versuchen. Dafür braucht man nur ganz wenige Zutaten und die Austern bringen ihren eigenen Sud zum Garen sogar schon mit.

Zutaten:

Frische Austern
Zitrone
Meersalz
Crème fraîche

Zubereitung:
Die Austern unter fließendem Wasser gründlich abwaschen. Die Schale vorsichtig öffnen, damit das Austernwasser nicht verschüttet wird. Dann die obere Hälfte wegwerfen. Die Austern leicht salzen, mit Zitrone beträufeln und etwas Crème fraîche gleichmäßig in der Auster verteilen. Danach die Austern für 3-4 Minuten auf den heißen Grill legen. Fertig ist das leckere Austerngericht – ohne schlürfen.

Austern schmecken sowohl frisch als auch gegrillt. Bildquelle: Pixabay / Pexels

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