Tesla-Konkurrent Nikola im freien Fall: Das steckt hinter dem Aktienabsturz

Bildquelle: Pressefoto Nikola

Die Aktie von Nikola (WKN: A2P4A9 / ISIN: US6541101050) verzeichnete am Freitag im nachbörslichen und am Montag im vorbörslichen US-Handel einen scharfen Kurseinbruch. Dabei setzten die Notierungen zeitweise um rund 18 Prozent zurück. Auch an der Frankfurter Börse steht der US-Entwickler von Batterie- und Brennstoffzellen-betriebenen Fahrzeugen jetzt unter starkem Verkaufsdruck. Zeitweise korrigierte die Aktie am Montag um rund 20 Prozent.

Neue Aktien sollen emittiert werden

Anleger reagierten damit enttäuscht auf die Nachricht, dass Nikola 23 Millionen neue Aktien ausgeben will, um frisches Kapital einzusammeln. Mit den entsprechenden Warrants sollen Nikola-Aktionäre die neuen Aktien zu jeweils 11,50 US-Dollar kaufen können. Am Freitag gingen die Papiere bei 48,84 US-Dollar aus dem Börsenhandel. Einerseits dürfte dies für die Halter der Warrants ein lukratives Geschäft bedeuten. Andererseits sollte die Emission der neuen Papiere einen deutlichen Verwässerungseffekt haben.

Börsengang Anfang Juni

Diese Nachrichten sorgen jetzt bei vielen Aktionären für Verstimmung. Nikola ist erst Anfang Juni an die Börse gegangen. Der US-Konzern fusionierte dazu mit der bereits börsennotierten Beteiligungsfirma VectolQ. Der Börsengang spülte liquide Mittel im Volumen von rund 700 Mio. US-Dollar in die Kasse. Das Kapital soll dazu eingesetzt werden, die erste eigene Truck-Fabrik in Arizona zu bauen. Ab 2023 sollen in dieser Fabrik jährlich 50.000 Trucks hergestellt werden.

Große Ambitionen

Nikola hat große Ambitionen: Das 2015 gegründete Startup will mit Elektro- und Wasserstoffantrieben für Trucks und Pick-ups quasi zu einem neuen Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) werden. Der Lkw- und Pick-up-Markt soll mit alternativen Antrieben revolutioniert werden.

Enttäuschende Kursentwicklung

Die Aktie startete am 9. Juni an der Börse mit einem Eröffnungskurs von 85 Euro. Am selben Tag kletterte die Aktie bis auf 92 Euro in die Höhe, wechselte dann aber in den Konsolidierungs-Modus. Mit dem scharfen Kurseinbruch vom Montag notiert Nikola inzwischen nur noch bei rund 35 Euro.

Wird Nikola die nächste 100-Milliarden-US-Dollar-Firma?

Auch wenn die Aktienkursentwicklung bisher enttäuschend ausfiel, wird Nikola von vielen Branchenexperten Großes zugetraut. So ist beispielsweise laut Jeffrey Ubben, dem Gründer des Hedgefonds ValueAct Capital, Nikola die nächste 100-Milliarden-Dollar-Firma. Es bleibt damit spannend, wie die Entwicklung von Nikola weitergeht und ob sich der Konzern zu einem ernsthaften Konkurrenten von Tesla aufschwingen kann.

Anleger, die von den Wachstumsaussichten bei Nikola überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MA0S9F / ISIN: DE000MA0S9F9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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Bildquelle: Pressefoto Nikola