Mumm kompakt: US-Konsum und Fed-Sitzung entscheidend für die US-Aktienmärkte

Bildquelle: Pressefoto Federal Reserve

In dieser Woche gibt der Verbrauchervertrauensindex des Conference Board (CB) einen Eindruck über die künftige Entwicklung des für die US-Volkswirtschaft sehr bedeutenden privaten Konsums.

Angesichts der weiter dynamisch zunehmenden Corona-Neuinfektionen in einigen großen Bundesstaaten wird im Vergleich zum Vormonat nach einem zuletzt deutlichen Anstieg ein schwächerer Wert erwartet. Damit läge das CB Verbrauchervertrauen noch immer rund 25 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Zuletzt hatte die Konsumentenstimmung gelitten, auch unter dem leichten Anstieg der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Mit etwa 1,45 Mio. Neuanträgen wird in dieser Woche erneut ein Anstieg erwartet, wodurch sich die konjunkturellen Perspektiven der US-Wirtschaft vorerst wieder etwas eintrüben. Eine Besserung wäre nur mit klaren Anzeichen für eine abflachende Ansteckungskurve absehbar.

Damit richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer besonders auf die Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Auch wenn wohl kaum jemand mit einer Senkung der Leitzinsen unter die Nulllinie rechnet, werden die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zur erwarteten konjunkturellen Entwicklung genau analysiert werden.

Es wird erwartet, dass Powell zum wiederholten Male beteuert, die Notenbank werde für den Fall einer Verschlechterung der ökonomischen Perspektiven mit weiteren geldpolitischen Schritten bereit stehen. Denn sonst könnten Anleger enttäuscht reagieren und die Aktienmärkte ihre kurzfristige Konsolidierungstendenz vorerst fortsetzen.

Ein Kommentar von Carsten Mumm
Er ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. Das Traditionshaus mit Sitz in Hamburg und München setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer, Immobilienkunden und institutionelle Kunden.

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