Mumm kompakt – Neues US-Konjunkturpaket zur Linderung der wirtschaftlichen Folgen

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Laut der aktuellen Stimmungsindikatoren befindet sich die US-Konjunktur auf Erholungskurs. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA stieg auf 50,9 Punkte und damit über die wichtige Expansionsmarke von 50. Auch der der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag mit 54,2 Punkten über den Erwartungen und verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt haben die USA jedoch einen historischen Konjunktureinbruch erlitten.

Auf das Gesamtjahr gerechnet ging das BIP im zweiten Quartal um 32,9 Prozent zurück. Auch die Beschäftigungskomponente blieb sehr schwach. Damit könnte sich ein länger andauerndes Problem am US-Arbeitsmarkt abzeichnen. In dieses Bild passen auch die zuletzt stabilen – aber nicht mehr sinkenden – Erstanträge sowie die leicht steigenden Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung.

Der Präsident der Dallas Federal Reserve Bank, Robert Kaplan, deutete jüngst an, dass die Arbeitslosenquote am Jahresende noch immer bei neun bis zehn Prozent liegen könnte, also nur unwesentlich unter den derzeitigen elf Prozent. Sollte es ab jetzt nur noch langsam vorangehen mit dem Stellenaufbau, würde ein gedämpfter Konsum die weitere Erholung der US-Konjunktur belasten – zumal die fiskalische Unterstützung mit einem neuen Konjunkturpaket deutlich sinken dürfte.

Vor diesem Hintergrund stehen auch in dieser Woche die US-Konjunkturdaten mit den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und dem Juli-Arbeitsmarktbericht im Fokus.

Ein Kommentar von Carsten Mumm
Er ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. Das Traditionshaus mit Sitz in Hamburg und München setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer, Immobilienkunden und institutionelle Kunden.

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