Ballard Power richtet den Blick schon wieder in die Zukunft

Bildquelle: Ballard Power

Trotz Corona gehört Wasserstoff noch immer zu den heißesten Börsenthemen. Mit Ballard Power (WKN: A0RENB / ISIN: CA0585861085) gab nun einer der wichtigsten Branchenvertreter seine jüngsten Geschäftszahlen bekannt.

Positive Aussichten

Die Kanadier blieben nicht von den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen rund um COVID-19 verschont. So musste der Wasserstoff-Spezialist im zweiten Quartal 2020 corona-bedingt einige Rückschläge bei den Bestellungen verkraften.

Wohl auch ein Grund, warum sich das Management lieber auf die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Thema Wasserstoff- und Brennstoffzelle konzentrierte. Demnach hätte es im Bereich von Wasserstofffahrzeugen zuletzt vielversprechende Entwicklungen gegeben, insbesondere bei Nutzfahrzeugen.

Es wurde unter anderem auf die Absichten der EU-Kommission verwiesen, die Brennstoffzelle als einen entscheidenden Teil der Energiewende zu etablieren. Wenn es um die Wasserstoffstrategie geht haben sich zuletzt die Bundesregierung und der Freistaat Bayern in besonderer Weise hervorgetan.

Weniger profitabel

Ballard Power verzeichnete im zweiten Quartal 2020 konzernweit Umsatzerlöse in Höhe von 25,8 Mio. US-Dollar. Ein Anstieg in Höhe von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dagegen fiel die Bruttomarge um 2 Prozentpunkte auf 21 Prozent.

Hierfür machte das Management einen stärkeren Fokus auf niedrigmargige Geschäfte verantwortlich. Unter dem Strich wurde ein Nettoverlust in Höhe von 11,4 Mio. US-Dollar verbucht.

FAZIT

Nachdem die Aktie von Ballard Power Mitte Juli bei 21,60 US-Dollar ein Jahreshoch verbucht hatte, notiert das Papier derzeit gerade einmal bei rund 15 US-Dollar. Dabei machte sich nicht nur Corona bemerkbar. Wasserstoff steht ein noch sehr weiter Weg bevor, um aus der Nische herauszukommen. Noch immer handelt es sich um eine Technologie, die trotz jahrzehntelanger Forschung den Durchbruch hin zum Massenmarkt nicht schaffen konnte.

Die Autos sind viel zu teuer für Otto Normalverbraucher, während die Versorgung mit Wasserstoff-Tankstellen wesentlich schlechter ist als im Fall von Stationen zum Aufladen von batteriebetriebenen Elektroautos. Zudem stellen die Wasserstoffherstellung und die Speicherung des extrem flüchtigen Stoffes weiterhin Probleme dar. Dies wird Anleger jedoch nicht davon abhalten, auch in Zukunft auf Wasserstoffwerte zu spekulieren. Schließlich ist es noch lange nicht sicher, dass die Zukunft nur batteriebetriebenen Elektroautos gehören muss.

Anleger, die auf das Thema Wasserstoff setzen, könnten einen Blick auf das entsprechende Zertifikat auf den E-Mobilität Wasserstoff Index (WKN: MC8PFM / ISIN: DE000MC8PFM6) werfen.

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