E.ON bremst Aktionäre aus

(Bildquelle: Pressefoto E.ON)

E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) präsentierte am Mittwoch die Zahlen zum ersten Geschäftshalbjahr 2020. Sie zeigen, dass der Essener Konzern wie auch andere Unternehmen der Energiebranche bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist.

So verbesserte sich der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Unter dem Strich wurde ein Konzernüberschuss von 933 Mio. Euro verbucht – ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019.

Stromabsatz in Deutschland gesunken

Die ersten Monate des laufenden Geschäftsjahres waren bei dem DAX-Konzern insbesondere durch die Übernahme der RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129)-Tochtergesellschaft Innogy geprägt, die inzwischen abgeschlossen ist. Dass die Zahlen nicht noch besser ausfielen lag vor allem am gesunkenen Stromabsatz in Deutschland. Dieser ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp sechs Prozent gesunken.

Zugute kam E.ON aber, dass nur noch wenig Strom selbst produziert wird. E.ON konzentriert sich stattdessen auf den Bau und den Betrieb von Energienetzen sowie den Verkauf von Strom und Gas an rund 50 Millionen Kunden in 15 europäischen Ländern. Insbesondere das Netzgeschäft verspricht stabile Gewinne. Auf der anderen Seite sind für die Digitalisierung der Stromnetze auch hohe Investitionen erforderlich.

E.ON wird pessimistischer

Für das Gesamtjahr 2020 wird E.ON etwas pessimistischer und senkt die Prognose. Erwartet wird nun ein bereinigter operativer Gewinn (EBIT) in der Spanne zwischen 3,6 und 3,8 Mrd. Euro und ein bereinigter Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro. Im Vorfeld wurde mit einem EBIT von 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro und mit einem bereinigten Überschuss von 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro gerechnet.

Aktie im Aufwärtstrend

An der Börse brach die E.ON-Aktie im März zeitweise um rund ein Drittel auf in der Spitze 7,60 Euro ein. Bis Mitte August konnte der Kurs wieder bis in den Bereich der Zehn-Euro-Marke zulegen (aktuell: 9,92 Euro). So notiert die Aktie knapp über der 200-Tage-Linie (9,70 Euro) und damit im Aufwärtstrend.

Die nächsten Kursziele sind hier das Juli-Hoch (10,81 Euro) und das bisherige Jahreshoch vom Februar (11,56 Euro). Bis zur letzteren Zielmarke eröffnet sich kurzfristig ein weiteres Gewinnpotenzial von 17 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von E.ON überzeugt sind, können mit einem Mini Future Long (WKN: VL22R4 / ISIN: DE000VL22R47) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Wer dagegen auf fallende Kurse bei E.ON setzen will, kann dagegen auf entsprechende Short-Produkte (WKN: VE7FBR / ISIN: DE000VE7FBR4) zurückgreifen.

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Bildquelle: Pressefoto E.ON