Turnaround-Wette auf die Reisebranche

(Bildquelle: markteinblicke.de)

Die Menschheit hat immer noch mit dem Coronavirus zu kämpfen. Einen der breiten Masse zugänglichen Impfstoff dürfte es erst zu Beginn des kommenden Jahres geben. Entsprechend sind die Sorgen vor einer zweiten Ansteckungswelle derzeit groß. Die wirtschaftlichen Folgen dürften noch einige Jahre zu spüren sein. Die Reise- und Tourismusbranche litt unter diesen Folgen bisher in besonderem Maße. Regierungen hatten umfangreiche Lockdown-Beschränkungen erlassen. Dies führte letztlich dazu, dass der Luft- und Reiseverkehr nahezu vollständig zum Erliegen kam.

Schlimmer als zu Zeiten der Finanzkrise

Laut einer Analyse der Welttourismusorganisation (UNWTO) war der Monat Mai besonders schlimm. Demnach stürzten die Touristenzahlen gegenüber dem Vorjahresmonat um 98 Prozent ab. Zwischen Januar und Mai wurden weltweit etwa 56 Prozent oder rund 300 Millionen Touristen weniger gezählt als noch in den ersten fünf Monaten des Jahres 2019. Die Einnahmeausfälle aus dem internationalen Tourismus wurden für die Zeit zwischen Januar und Mai auf etwa 320 Mrd. US-Dollar beziffert. Ein in etwa drei Mal so hoher Wert wie zu Zeiten der Finanzkrise 2009. Die Kreuzfahrtindustrie stand gewissermaßen stellvertretend für die Folgen von Corona in der Tourismusbranche.

Kreuzfahrtunternehmen versuchen den Neustart

Wer erinnert sich nicht an die Bilder in den Nachrichten von Kreuzfahrtschiffen mit unzähligen COVID-19-Fällen an Bord, als es teilweise nicht klar war, wo diese Schiffe überhaupt anlegen dürfen. Einige versuchten bereits den Restart. Darunter die norwegische Reederei Hurtigruten. Allerdings musste diese nach einem Corona-Ausbruch auf einem ihrer Schiffe bis auf Weiteres alle Expeditionskreuzfahrten einstellen. Als Reaktion auf mehrere COVID-19 Fälle an Bord der MS Roald Amundsen setzt Hurtigruten vorübergehend alle Expeditions-Seereisen mit MS Roald Amundsen, MS Fridtjof Nansen und MS Spitzbergen aus, hieß es Anfang August von Unternehmensseite. 41 Crewmitglieder wurden positiv auf COVID-19 getestet. Bei den Gästen wurden 21 Fälle gezählt. Während Hurtigruten eine Pause einlegt, versuchen andere Anbeter zur Normalität zurückzukehren.

MSC Cruises hat ab dem 16. August den Betrieb im Mittelmeer wiederaufgenommen. Bei Costa Cruises, einer Tochtergesellschaft von Carnival (WKN: 120100 / ISIN: PA1436583006), dem weltgrößten Kreuzfahrtunternehmen, soll es ab 6. September wieder losgehen. Die Costa Deliziosa wird von Triest aus ablegen, während die Costa Diadema in Genua startet. Allerdings sind diese Reisen zunächst für italienische Gäste reserviert. AIDA will den Kreuzfahrtbetrieb mit den ersten Schiffen ab deutschen Häfen Anfang September 2020 wiederaufnehmen. Andere Linien und Kreuzfahrtgäste müssen sich dagegen weiter gedulden. Beispielsweise musste mit der Holland-American Line eine andere Carnival-Linie ihre Fahrten bis 15. Dezember 2020 aussetzen. Wie sich die Auswirkungen von Corona in den Geschäftszahlen niederschlagen, zeigte sich zuletzt am Beispiel von TUI (WKN: TUAG00 / ISIN: DE000TUAG000).

Für das abgeschlossene Juni-Quartal meldete der Tourismuskonzern einen Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich um 98,5 Prozent. Es ging von 4,75 Mrd. Euro im Vorjahr auf mickrige 71,8 Mio. Euro nach unten. Unter dem Strich stand ein Verlust in Höhe von 1,42 Mrd. Euro zu Buche, nach einem Plus von 22,8 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zudem könnte nach dem Fall Lufthansa nun auch TUI eine Staatsbeteiligung ins Haus stehen. Ein bestehender Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird um 1,05 Mrd. Euro aufgestockt. Als Voraussetzung wird eine Wandelschuldverschreibung an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Höhe von 150 Mio. Euro ausgegeben. Bei einer Umwandlung in Aktien würde sich der Bund mit bis zu 9 Prozent an TUI beteiligen. Im Fall der Lufthansa liegt die Beteiligung bei 20 Prozent.

EACH-Basket

Die Branchenkriese hat dazu geführt, dass die TUI-Aktie und die Anteilsscheine von Carnival seit Anfang 2020 rund 70 Prozent an Wert verloren haben. Auch andere Branchenwerte wurden hart getroffen. Allerdings könnten sich auf diese Weise auch günstige Einstiegsgelegenheiten bieten. Schließlich ist es an der Börse seit jeher gang und gäbe, auf den Turnaround einzelner Aktien oder gleich ganzer Branchen zu spekulieren. Zumal nicht nur in der Kreuzfahrtbranche einige Vertreter den Restart versuchen. Laut der Welttourismusorganisation (Stand: 19. Juli) seien in rund 40 Prozent der Reiseziele die im Zuge von Corona erlassenen Maßnahmen teilweise aufgehoben worden.

Am 15. Juni wurde diese Zahl noch mit 22 Prozent angegeben. Es sei ein, wenn auch langsamer, kontinuierlicher Restart im Gange. Bei Vontobel hat man Anlegern nun mit dem EACH-Basket ein Instrument zur Verfügung gestellt, um auf ein Comeback der Reise-, Tourismus- und Luftfahrtindustrie zu setzen. Im Korb enthalten sind allesamt Aktien von Unternehmen, die einer der folgenden vier Branchen der Reiseindustrie angehören: Unterhaltungsindustrie (Entertainment), Fluggesellschaften (Airlines), Kreuzfahrtgesellschaften (Cruises) oder Hotels. Darunter sind bekannte Namen wie Carnival, Marriott oder der Schweizer Duty-Free-Spezialist Dufry zu finden.

Fazit

Wer auf eine Erholung der Tourismusbranche setzen möchte, kann dies besonders einfach mit einem Partizipationszertifikat auf den EACH (Entertainment, Airlines, Cruises, Hotels) Basket tun. Ein solches Partizipationszertifikat (WKN: VP6R3V / ISIN: DE000VP6R3V3) hat Vontobel derzeit in Zeichnung. Auf diese Weise reicht ein Trade aus, um gleich an der Wertentwicklung von 14 Vertretern aus der Reiseindustrie zu partizipieren.

Partizipationszertifikat auf einen EACH (Entertainment, Airlines, Cruises, Hotels) Basket
WKN VP6R3V
ISIN DE000VP6R3V3
Emissionstag In Zeichnung
Produkttyp Partizipationszertifikat
Emittent Vontobel

 

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