Deutscher Türöffner: BYD muss sich nicht auf den Tesla-Hype verlassen

Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.

Elektroautobauer wie BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) profitieren von dem derzeitigen Hype rund um Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) und Elektrofahrzeugen. Der chinesische Elektroauto- und Batterienhersteller hat aber auch noch einige andere heiße Eisen im Feuer.

E-Busse sorgen für einen Lichtblick

Alternativen zu reinen Elektroautos und Plug-In-Hybriden sind derzeit aber auch vonnöten, da es für BYD zuletzt ausgerechnet im Zukunftsbereich New Energy Vehicles (NEV) alles andere als rund lief.

Zwischen Januar und Juli wurden im Privatkundenbereich gerade einmal 71.250 reine Elektroautos und Plug-In-Hybride verkauft. Ein Absatzrückgang um 54,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dies hängt natürlich auch mit Corona zusammen, allerdings war es bereits vor COVID-19 mit dem Boom am chinesischen Automarkt vorbei, während BYD mit rückläufigen staatlichen Förderungen für den Kauf von Elektroautos zu kämpfen hatte. Der Verkauf von Elektrobussen für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entwickelte sich zuletzt dagegen gut.

BYD geht nach Deutschland

In den ersten sieben Monaten verbuchte BYD bei seinen Elektrobussen ein Absatzplus im Vorjahresvergleich von 71,8 Prozent. Außerdem wird derzeit mit Deutschland ein wichtiger Markt erschlossen.

So begann die Auslieferung von insgesamt 22 E-Bussen an den Nordrhein-Westfälischen Mobilitätsdienstleister BOGESTRA. Immerhin die erste Kooperation mit einem deutschen ÖPNV-Dienstleister. Ein Türöffner also.

Nach Inbetriebnahme sollen die rein mit E-Bussen betriebenen Linien 354 in Bochum und 380 in Gelsenkirchen sowie vereinzelt E-Busse auf weiteren Linien im BOGESTRA-Betriebsgebiet zum Einsatz kommen. Daneben durfte BYD verkünden, den Hauptanteil an der größten Bestellung von E-Bussen aus Spanien abbekommen zu haben.

Trendwende?

BYD konnte zuletzt nicht nur im Bereich Elektrobusse einige Erfolge verbuchen. Für das bisherige Jahr 2020 steht gegenüber 2019 immer noch ein deutliches Absatzminus von rund 26,7 Prozent zu Buche. Im Monat Juli konnte jedoch nach einer langen Serie von Absatzrückgängen immerhin ein kleines Plus 1,3 Prozent ausgemacht werden.

Ob dies die Trendwende ist, bleibt abzuwarten. Zumal insbesondere die jüngste Schwäche im Bereich NEV in einer Zeit, in der der Elektromobilität die ganz große Zukunft prognostiziert wird, ein schlechtes Bild auf das Buffett-Investment BYD wirft.

FAZIT

Die BYD-Aktie hatte im Sommer nach einer steilen Kursrallye, zu der auch der Tesla-Hype beigetragen haben dürfte, etwas zurückgesetzt. In den vergangenen Tagen hat sich das Papier jedoch wieder auf den Weg nach oben gemacht. Mittel- bis langfristig kann BYD nicht nur mit Elektrofahrzeugen punkten, sondern auch mit Elektrobussen und als Zulieferer der dringend benötigten Batterien.

Anleger, die von der Stärke von BYD überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MA17LD / ISIN: DE000MA17LD5) sogar gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.