Diese Zoom-Zahlen übertreffen die kühnsten Erwartungen

Bildquelle: Pressefoto Zoom

Der Videokonferenz-Anbieter Zoom Video Communications (WKN: A2PGJ2 / ISIN: US98980L1017) gehört zu den größten Profiteuren der Corona-Pandemie, wie die neuesten Geschäftszahlen zeigen, die der kalifornische Konzern am Montagabend nach US-Börsenschluss präsentierte. So wurde der Umsatz im ersten Quartal (per Ende Juli) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht (+355 Prozent, 664 Mio. US-Dollar).

Prognosen überboten

Mit diesem Ergebnis wurden die Prognosen der Analysten deutlich überboten, die im Schnitt nur von Umsatzerlösen in Höhe von 500 Mio. US-Dollar ausgingen. Unter dem Strich wurde ein Nettogewinn von 186 Mio. US-Dollar beziehungsweise 0,66 US-Dollar je Aktie eingefahren, nach knapp 6 Mio. US-Dollar Gewinn im Vorjahr. Branchenexperten rechneten nur mit einem Gewinn je Aktie von im Mittel 0,45 US-Dollar.

Die Zeiten großer Umsatzzuwächse sind vorbei

Wie sich an den Geschäftszahlen zeigt, waren die anfänglichen Sorgen des Videokonferenz-Unternehmens, dass das rasante Wachstum unter anderem wegen höherer Infrastruktur-Kosten ein Loch in die Kassen reißen könnte, unbegründet. Für das laufende dritte Quartal geht Zoom nun von einem Umsatz zwischen 685 und 690 Mio. US-Dollar aus. Das würde bedeuten, dass die Zeit großer Umsatzzuwächse zwar vorbei ist, Zoom das dazugewonnene Geschäft aber halten kann.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende Januar 2021) rechnet der Konzern mit einem Umsatz von 2,4 Mrd. US-Dollar. Laut Zoom wurde bei dieser Prognose bereits berücksichtigt, dass einige Kunden verloren werden, die im ersten Quartal monatliche Abos gekauft haben.

Zoom kann in einer Basis-Version kostenlos genutzt werden. Für Unternehmen oder bei Bedarf an zusätzlichen Funktionen gibt es Abo-Modelle. Zoom verzeichnet inzwischen rund 370.200 zahlende Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern. Das waren 304.000 mehr als vor einem Jahr, allein im abgeschlossenen zweiten Quartal konnte Zoom 105.000 Neukunden gewinnen. Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern haben normalerweise jährliche Verträge, während Privatleute und Firmen mit weniger als zehn Mitarbeitern monatliche Abos abschließen.

Hohe Umsatz-Volatilität wird befürchtet

Der Anteil dieser kleineren Kunden ist währen der Corona-Pandemie sukzessive gestiegen. Ende vergangenen Jahres waren es 20 Prozent, im ersten Quartal waren es 30 Prozent, zuletzt bereits 35 Prozent. Das könnte zu hoher Volatilität bei den Zoom-Umsätzen führen, beispielsweise wenn diese Kunden nach der Corona-Pandemie die Anzahl ihrer Videokonferenzen herunterschrauben würden.

Aktie im Höhenflug

An der Börse ist die Aktie von Zoom am Dienstagmorgen mit einem Kursgewinn von zeitweise über 20 Prozent in den Handel gestartet (aktuell: 334 Euro) und hat damit wieder einmal ein neues Allzeithoch verzeichnet. Damit weist der Konzern inzwischen einen Börsenwert von über 60 Mrd. Euro auf und gehört unterdessen zu den Schwergewichten an der US-Technologiebörse Nasdaq. Das nächste Kursziel ist hier die runde 400-Euro-Marke.

Wer auf eine Fortsetzung der Kurs-Rallye der Zoom-Aktie setzen und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: MA0QPX / ISIN: DE000MA0QPX9).

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