Lufthansa: Es kommt vermutlich alles noch viel schlimmer

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

Bei der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) ist offenbar immer noch keine Trendwende zum Besseren absehbar. Darauf deutet ein aktueller Bericht aus dem „Handelsblatt“ hin.

Stärkere Verkleinerung der Flugzeugflotte

Bisher hatte der im MDAX notierte Konzern eine Flottenreduktion um 100 Flugzeuge avisiert, doch es könnte alles noch schlimmer kommen. Bis vor kurzem hatte sich die Lufthansa-Führung noch relativ hoffnungsvoll gegeben mit der Prognose, dass bis zum Jahresende wieder 60 Prozent der Kapazität erreicht werden sollen. Doch wegen der hohen Zahl der Corona-Neuinfektionen, Quarantänen und Einreiseverboten in Europa sowie der schwachen Nachfrage auf der Langstrecke sollen es nun aber nur 40 Prozent sein.

„Wir waren anfangs zu zuversichtlich, dass die Folgen der Pandemie schneller überwunden werden können“, sagte ein Aufsichtsrat der Zeitung Handelsblatt. Dem Aufsichtsrat zufolge steht deshalb jetzt im Raum, dass die Kranich-Airline stärker verkleinert wird als bisher gedacht. Die Flotte könnte deshalb um deutlich mehr als die bislang geplanten 100 Maschinen schrumpfen.

Größerer Stellenabbau als befürchtet

Dementsprechend könnten auch deutlich mehr Stellen abgebaut werden als die bislang in den Raum gestellten 22.000 Jobs, die der Konzern früher einmal als rechnerischen Überbestand genannt hatte. Seit Monaten gibt es zähe Verhandlungen zwischen der Lufthansa und den verschiedenen Gewerkschaften über tiefgreifende Einsparungen. Während es in einigen Bereichen Fortschritte zu vermelden gibt, sind die Verhandlungen zum Beispiel mit der Pilotengewerkschaft Cockpit und Verdi, die das Bodenpersonal vertritt, ins Stocken geraten.

Aktuell gibt es Beratungen des Vorstands auf Sardinien über die zukünftige Unternehmensstrategie. Sollte die Lufthansa noch stärkere Einsparungen vornehmen als bislang geplant, dürften sich die Fronten zwischen der Lufthansa und den Gewerkschaften noch weiter verhärten.

Hier würde es ein neues Aktien-Kaufsignal geben

Auch für die Lufthansa-Aktie bleibt die Lage weiter angespannt. Die Aktie (aktuell: 8,98 Euro) notiert aktuell im Abstand von 20 Prozent unter der 200-Tage-Linie (11,20 Euro) und damit im Abwärtstrend. Erst wenn die Rückeroberung der 200-Tage-Linie gelingt, würde es hier wieder ein erstes Kaufsignal geben. Nur risikofreudige Anleger können hier mit kleinem Einsatz auf eine Trendwende nach oben setzen.

Wer der Ansicht ist, dass der Lufthansa-Aktie die Trendwende nach oben gelingt, kann mithilfe entsprechender Hebelprodukte auf der Long-Seite (WKN: MC8WTV / ISIN: DE000MC8WTV4) sogar überproportional von Kurssteigerungen profitieren.

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