Deutscher Zertifikatemarkt: Corona-Krise als Belastungsfaktor weiterhin erkennbar

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Nach der kräftigen Erholung in den Vormonaten blieb das Investitionsvolumen am deutschen Zertifikatemarkt im Juli nahezu stabil. Der 0,5-prozentige Rückgang zum Juni entsprach einer kleinen Abnahme um 285 Mio. Euro. Dies teilte der Branchenverband DDV mit.

Laut DDV-Angaben war die Corona-Krise im Vorjahresvergleich als Belastungsfaktor weiterhin erkennbar. Mit 8,9 Prozent hielt sich das Minus aber auf einem ähnlich moderaten Niveau wie in den beiden zurückliegenden Auswertungen. Hierbei stachen Hebelprodukte erneut mit einer positiven Entwicklung heraus und verzeichneten Volumengewinne von 32,6 Prozent auf Jahres- sowie 9,5 Prozent auf Monatssicht. Anlageprodukte dominierten jedoch mit ihrem 95,4-prozentigen Marktanteil nach wie vor das Gesamtbild (Vormonat 95,8 Prozent), heißt es weiter.

Bei Hochrechnung der Daten auf alle Emittenten belief sich das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts im Juli 2020 auf 67,0 Mrd. Euro. Die wichtigste Kategorie der strukturierten Anleihen steigerte das Investitionsvolumen auf Monatssicht um 1,6 Prozent. Mit den erreichten 19,7 Mrd. Euro betrug der Marktanteil 33,5 Prozent. Zudem konnten Discount-Zertifikate einen 5,2-prozentigen Volumenzuwachs vorweisen. Die moderaten Rückgänge in den übrigen Kategorien wurden durch diese positiven Gegengewichte fast ausgeglichen, sodass Anlageprodukte insgesamt nur um 0,9 Prozent zum Vormonat nachgaben, so der DDV.

Auch im Juli setzte sich der Vormarsch der Hebelprodukte mit Volumensteigerungen von 9,5 Prozent im Vormonat und 32,6 Prozent im Vorjahresvergleich fort. Optionsscheine untermauerten dabei ihre führende Stellung mit einem Marktanteil von 51,0 Prozent und einer herausragenden Wachstumsrate auf Jahressicht von 78,1 Prozent. Kurzfristig hatten jedoch Knock-Out Produkte und Faktor-Zertifikate mit Steigerungen um 11,6 bzw. 11,4 Prozent die Nase vorn, heißt es weiter.

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Bildquelle: markteinblicke.de