Deutsche EuroShop: Sorgen diese Nachrichten für eine Trendwende zum Besseren?

Bildquellen: Pressefoto Deutsche Euroshop

Die Aktie von Deutsche EuroShop (WKN: 748020 / ISIN: DE0007480204) wurde durch die Corona-Pandemie heftig zurückgeschlagen. Zwischen Januar und März brachen die Notierungen um zeitweise 64 Prozent auf den tiefsten Kursstand in der bisherigen Börsenhistorie bei 9,46 Euro ein. Charttechnisch hat sich die Lage bei der im SDAX notierten Aktie seitdem kaum verbessert – und das, obwohl es unterdessen wieder positive Nachrichten zu vermelden gibt.

Besucherfrequenz hat sich kräftig verbessert

Der Konzern, der sich auf Investitionen in Shopping-Center spezialisiert hat, gab am Montagmorgen per Ad-hoc-Meldung ein Update zur aktuellen Geschäftslage in der Corona-Pandemie, das Hoffnung auf eine Trendwende zum Besseren gibt. So hat sich die Besucherfrequenz in den 21 Shoppingcentern des Portfolios in den vergangenen Monaten kräftig verbessert.

Lag diese lockdown-bedingt im April nur bei 28 Prozent des Vorjahresniveaus, legte die Besucherfrequenz im Anschluss Monat für Monat wieder deutlich zu und erreichte im August einen Wert von 80 Prozent. Diese positive Entwicklung deckt sich auch mit dem Trend bei den Einzelhandelsumsätzen in den deutschen Centern. Lagen diese im April bei nur 31 Prozent des Vorjahresniveaus, wurde bis zum August wieder ein Wert von 90 Prozent erreicht.

Großteil der Shops dürfte weiterbetrieben werden

Laut Deutsche EuroShop liegt der Anteil von Mietern, die Insolvenz-/Schutzschirmverfahren beanspruchen, per Stand 18. September bei 7,3 Prozent der Mieten. Dem Hamburger Konzern zufolge streben die betroffenen Unternehmen die Sanierung ihrer Geschäftsaktivitäten an, wobei die Deutsche EuroShop aktuell davon ausgeht, dass ein großer Teil der Shops weiterbetrieben werden kann.

Solider finanzieller Handlungsspielraum

Auch was die eigene finanzielle Lage gibt sich die Deutsche EuroShop zuversichtlich. Der Konzern verfüge durch die niedrige Verschuldung (per Ende Juni 34,8 Prozent) und die vorhandene Liquidität (per 30. Juni 179 Mio. Euro) in dieser außergewöhnlichen Situation über einen soliden finanziellen Handlungsspielraum sowie eine ungenutzte Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. Euro.

Die Deutsche EuroShop ist derzeit an 21 Einkaufs-Centern in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn beteiligt. Zum Portfolio gehören beispielsweise das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, die Altmarkt-Galerie in Dresden und die Galeria Baltycka in Danzig.

Allzeittief im Fokus

Trotz der positiven Nachrichten zur aktuellen Geschäftsentwicklung notiert die Aktie von Deutsche EuroShop am Montagvormittag zeitweise mit über sechs Prozent in der Verlustzone (aktuell: 10,19 Euro). Damit steht die Aktie jetzt kurz vor einem Test des März-Allzeittiefs bei 9,46 Euro. Sollte diese Unterstützung unterschritten werden, würde das ein starkes Verkaufssignal bedeuten.

Trendpfeile zeigen nach unten

Sollte dieser Support dagegen verteidigt werden und eine neue Aufholbewegung starten, liegt das nächste Kursziel bei 15,93 Euro. Knapp drüber, bei 16,60 Euro, verläuft die 200-Tage-Linie. Diese müsste im Anschluss zurückerobert werden, damit sich die Lage hier wieder charttechnisch entspannt. Vorerst zeigen die Trendpfeile für die Deutsche-EuroShop-Aktie aber weiterhin nach unten.

Anleger, die von der Schwäche von Deutsche EuroShop überzeugt sind, können mit einem Short-Zertifikat (WKN: DFS888 / ISIN: DE000DFS8888) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Wer dagegen bei Deutsche EuroShop auf steigende Kurse setzen möchte, kann das Long-Zertifikat (WKN: DFD7G0 / ISIN: DE000DFD7G08) dazu nutzen.

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