Die Corona-Pandemie hat dem ohnehin florierenden Geschäft von Zalando (WKN: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111) nochmals einen kräftigen Schub verpasst. Immer mehr Menschen sparen sich den Besuch der Innenstädte und Einkaufszentren und bestellen ihre Wunschartikel bequem online von zu Hause aus.
Starkes Halbjahresergebnis
Diese Entwicklung schlug sich auch in den jüngsten Geschäftszahlen des Online-Modehändlers Zalando nieder, der den Umsatz im ersten Halbjahr kräftig steigern konnte. Doch anstatt sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen, will Zalando noch stärker auf das Gaspedal drücken und will dazu ein neues Geschäftsfeld für sich erschließen.
Zalando Pre-owned gestartet
Am Montag startete Zalando in Deutschland und Spanien mit dem Verkauf von Secondhand-Mode auf seiner Online-Plattform. Bisher verkaufte der Fashion-Händler nur neue Artikel. Geplant ist, im Oktober Zalando Pre-owned auch in Belgien, Frankreich, Polen und den Niederlanden zu starten.
Zalando Pre-owned ermöglicht es den Kunden, nun neuwertige gebrauchte Kleidungsstücke zu bestellen, die andere Nutzer zuvor eingeschickt haben. Die gebrauchte Ware, auch die, die anderswo gekauft wurde, kann per kostenlosem Versand an Zalando geschickt werden. Im Gegenzug erhalten die Nutzer eine Gutschrift, die anschließend für neue Käufe auf der Plattform verwendet werden kann.
Secondhand-Handel jetzt noch einfacher
Die Idee der neuen Plattform ist nicht ganz neu, denn bislang konnten Zalando-Kunden ihre gebrauchte, aber neuwertige Kleidung bereits über die Wardrobe-App entweder mit anderen Nutzern über eine Marktplatzfunktion austauschen oder sie für einen geringeren Betrag direkt an Zalando verkaufen. Doch in der App mussten die Kunden die entsprechenden Fotos und Artikelangaben selbst übernehmen. Bei Zalando Pre-owned ist das nicht mehr nötig, denn diese Arbeit übernimmt hier Zalando. Die gebrauchten Teile können dabei mit den gleichen Versand- und Bestellbedingungen wie auch Neuware gekauft werden.
Rundum-Sorglos-Service
„Das Interesse für pre-owned Mode ist hoch und steigt kontinuierlich, besonders unter Millennials.“ Bislang würden Kunden laut Zalando aber einen unkomplizierten und verlässlichen Service, der alles kombiniere, vermissen. „Mit dem Start von Pre-owned ist Zalando die erste Modeplattform, die solch einen Rundum-Sorglos-Service anbietet und damit ein dringendes Kundenbedürfnis im großen Stil bedient“, erklärte Torben Hansen, Verantwortlicher bei Zalando für die Recommerce-Strategie.
Nachhaltigkeitsstrategie
Ziel soll es dabei nicht nur sein, neue Kunden zu gewinnen, sondern auch, gebrauchte Artikel zurück in den Handel zu bringen und damit wiederzuverwerten. Laut eigenen Angaben strebt der Konzern im Rahmen einer großen Nachhaltigkeitsstrategie den Ansatz einer Kreislaufwirtschaft an.
Börsen-Highflyer
Die neue Second-Hand-Strategie könnte auch der Zalando-Aktie weiteren Kursauftrieb bescheren. Trotz des zwischenzeitlichen Kurseinbruchs im Februar und im März konnten die Papiere im laufenden Jahr um knapp 70 Prozent zulegen (aktuell: 76,28 Euro) und haben dabei im September neue historische Höchststände erreicht. Die Aktie bleibt weiterhin einer der aussichtsreichsten Werte im MDAX.
Anleger, die von einem Anstieg der Zalando-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat auf den MDAX-Wert (WKN: MA1KVE / ISIN: DE000MA1KVE8) gehebelt profitieren. Pessimisten haben mit dem Short-Zertifikat (WKN: MA189J / ISIN: DE000MA189J7) die Chance, an fallenden Kursen zu partizipieren.
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Bildquelle: Pressefoto Zalando