Nachdem die Commerzbank-Aktie (WKN CBK100) wochenlang von Investoren abgestraft wurde, scheint man das Papier nun wieder lieb gewinnen zu können. Zwar kämpft das Institut weiterhin mit Schwierigkeiten im operativen Geschäft, allerdings machen wieder einmal Übernahmegerüchte die Runde.
Wie das Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner neuesten Ausgabe schreibt, prüft man bei der Société Générale (WKN 873403) und Santander (WKN 858872) ein Bündnis mit der deutschen Nummer zwei. Demnach hätte bereits eine Delegation des französischen Geldhauses in Berlin sondiert, ob und unter welchen Rahmenbedingungen der Bund bereit ist, seinen Anteil an der Commerzbank zu verkaufen. Allerdings hatte der „Spiegel“ zuletzt berichtet, dass man sich beim Bund nicht vor 2016 zurückziehen möchte. Zudem wäre es dem Steuerzahler schwer zu vermitteln, wenn man sich beim in der Finanzkrise geretteten Institut mit Verlusten verabschieden würde.
Außerdem heißt es in den Bericht, dass mit einer Entscheidung frühestens nach den Ergebnissen des Stresstests der EZB im Oktober zu rechnen sei. Dann dürfte auch klar sein, welche Belastungen sich für die Commerzbank aus dem angestrebten Vergleich mit den amerikanischen Behörden wegen Verstößen gegen das Iran-Embargo der USA ergeben. Die Commerzbank hat für den Vergleich etwas über 300 Mio. Euro zurückgestellt. Brancheninsider fürchten allerdings eine weit höhere Summe, heißt es weiter. Wenn es jedoch nach Commerzbank-Chef Marting Blessing geht, sollte der EZB-Stresstest kein Problem darstellen. Gegenüber der „Neuen Züricher Zeitung“ sagte er, dass man zumindest noch keine Signale über größere Themen an irgendeiner Stelle erhalten hätte.
Während die Commerzbank im ersten Quartal 2014 einen Ergebnisrückgang verbuchen musste und die letztjährige Kursrallye für den DAX-Wert damit unterbrochen wurde, muss man sich nun wieder als Commerzbank-Bulle auf Gerüchte und Spekulationen verlassen. Damit können kurzfristig ordentliche Gewinne drin sein, allerdings zeigt eine Analyse der „FAZ“, wie traurig die Performance der Commerzbank-Aktie auf lange Sicht ausgefallen ist, da der DAX nun erstmals die 10.000er-Marke geknackt hat. Wer auf steigende Kurse der Commerzbank-Aktie setzen möchte, könnte das Derivate-Produkt mit der WKN DZP67Y ins Auge fassen.
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Bildquelle: Pressefoto Commerzbank AG