Bringt der radikale Job-Abbau bei Walt Disney die Rettung?

(Bildquelle: Pixabay / HenningE)

Der Unterhaltungskonzern Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) wurde durch die Corona-Krise heftig zurückgeschlagen. Da das Geschäft mit Ferienresorts, Freizeitparks, Fanartikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leidet, muss der im Dow Jones notierte Konzern rund 28.000 US-Mitarbeiter entlassen. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend nach US-Börsenschluss mit.

Alternativlose Entscheidung

Laut dem Disney-Spartenchef (Disney Parks, Experiences and Products) Josh D’Amaro sei die Entscheidung „herzzerreißend“, aber wegen der schwierigen Umstände aufgrund der Corona-Krise alternativlos. Der Schritt sei notwendig, unter anderem weil Corona-Auflagen in Kalifornien eine Wiedereröffnung des dortigen Disneylands weiterhin nicht zuließen, erklärte D’Amaro in einem Schreiben an die Belegschaft.

D’Amaro zufolge sind bereits seit April viele Angestellte beurlaubt, die weiter Beiträge zur Krankenversicherung erhielten. Angesichts der ungewissen Geschäftsaussichten müsse die Mitarbeiterzahl jetzt dauerhaft gesenkt werden. Bei etwa 67 Prozent der Betroffenen handele es sich aber um Teilzeitkräfte. Derzeit kläre Disney die Konditionen mit Beschäftigten und Gewerkschaften, so D’Amaro weiter.

Hoher Verlust im dritten Geschäftsquartal

Wie hart Walt Disney von der Corona-Krise getroffen wurde, zeigte sich in den Zahlen zum dritten Geschäftsquartal 2019/2020 (per Ende Juni). Die Umsätze brachen hier im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 11,8 Mrd. US-Dollar ein. Unter dem Strich wurde ein Verlust von 4,7 Mrd. US-Dollar verzeichnet, nach einem Nettogewinn von 1,8 Mrd. US-Dollar im Vorjahr.

Neue Aufholbewegung

Auch an der Börse wurde Disney heftig zurückgeschlagen. Zwischen Februar und März brach der Aktienkurs in der Spitze um 45 Prozent auf 73 Euro ein. Doch bis Ende März konnten sich die Notierungen zeitweise wieder bis in den Bereich der 104er-Marke nach oben arbeiten. Ein neues Kaufsignal würde es hier geben, wenn die Rückeroberung der 200-Tage-Linie (109 Euro) gelingt.

Die Chance zum günstigen Einstieg?

Auch wenn noch kein Ende der Corona-Pandemie in Sicht ist und die charttechnische Lage für die Disney-Aktie vorerst angespannt bleibt, könnten sich die günstigen Kurse im Nachhinein als günstige Einstiegsgelegenheit erweisen. Denn langfristig konnte die Aktie von Walt Disney überzeugen. So legte der Kurs allein auf Zehnjahressicht im Schnitt um 15 Prozent jährlich zu – und das trotz des heftigen Kurseinbruchs im ersten Quartal. Die Aktie bleibt damit mittel- und langfristig betrachtet weiter aussichtsreich.

Anleger, die auf den Turnaround der Walt-Disney-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des Dow-Jones-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MC7U0W / ISIN: DE000MC7U0W8) auf der Long-Seite an. Pessimisten haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MC6LE0 / ISIN: DE000MC6LE01) die Gelegenheit, auf fallende Kurse der Walt-Disney-Aktie zu setzen.

Melden Sie sich hier für unsere kostenlosen Newsletter an. Sie finden dort unser kostenfreies Newsletter-Angebot u.a. mit “marktEINBLICKE Auf die Schnelle” (Wochentags) und “marktEINBLICKE D-A-CH Rundschau” (Samstags).

Bildquelle: Pixabay / HenningE