Hohe Volatilität bei Südzucker – Geschäft mit Tiefkühlpizzen als Lichtblick

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Südzucker (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004) versucht sich von den Preisschwankungen an den weltweiten Zuckermärkten unabhängiger zu machen. Dazu sollen Geschäftsbereiche abseits des traditionellen Zuckersegments gestärkt werden. Zuletzt half Corona dem SDAX-Konzern bei diesen Bemühungen.

Tiefkühlpizza in Zeiten von Corona besonders beliebt

In Zeiten von COVID-19, Lockdown-Maßnahmen und Quarantäne decken sich Menschen gerne mit Tiefkühlessen ein. Tiefkühlpizza ist dabei besonders beliebt. Dies zeigen unter anderem Statistiken des Branchenverbandes Deutsches Tiefkühlinstitut. Für Südzucker bedeutet dies, dass die Nachfrage in der Sparte Spezialitäten gestärkt wird.

Während sich auch Südzucker in vielen Bereichen den negativen Auswirkungen von Corona nicht entziehen konnte, halfen dem Unternehmen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 (Ende August) neben einigen positiven corona-bedingten Nachfrageeffekten auch erfreuliche Sondereffekte.

Geringere Zuckerabsatzmengen

Trotz eines Absatzrückgangs im Segment Zucker profitierte Südzucker von höheren Zuckerpreisen. Niedrigere Rohstoffkosten wurden ebenfalls auf der Habenseite verbucht. Konzernweit lagen die Umsätze im ersten Halbjahr bei 3,35 Mrd. Euro, nach 3,31 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Während der Umsatz im Segment CropEnergies deutlich zurückging und in den Segmenten Zucker und Frucht auf Vorjahresniveau lag, stieg er laut Unternehmensangaben im Segment Spezialitäten moderat an. Das operative Konzernergebnis stieg deutlich auf 129 Mio. Euro (Vorjahr: 74 Mio. Euro).

Ergebnisprognose im Bereich Zucker enttäuscht

Für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 rechnet das Management unverändert mit einem Umsatz von 6,9 bis 7,2 Mrd. Euro, nach 6,7 Mrd. Euro im Vorjahr. Dabei wird im Segment Zucker mit einem leichten Umsatzanstieg (bisherige Prognose: deutlicher Anstieg) gerechnet, während im Segment Spezialitäten ein moderater Umsatzanstieg (bisherige Prognose: leichter Anstieg) erwartet wird.

Das operative Konzernergebnis wird in einer Bandbreite von 300 bis 400 Mio. Euro gesehen, nach 116 Mio. Euro im Vorjahr. Allerdings wird im Segment Zucker nun mit einem operativen Ergebnis in einer Bandbreite von -100 bis -50 Mio. Euro gerechnet, nachdem bisher in der Spitze sogar ein Plus von 60 Mio. Euro in Aussicht gestellt worden war. Dies nahmen Anleger dem Konzern nach Bekanntgabe der Zahlen übel.

FAZIT

Auch wenn Südzucker corona-bedingt in einigen Geschäftsbereichen Erfolge feiern konnte, bleibt doch das traditionelle Zuckergeschäft das große Sorgenkind des Unternehmens. Zudem sei die Prognose laut Angaben des Managements aufgrund von Corona von großer Unsicherheit geprägt. Die Südzucker-Aktie dürfte daher ebenfalls eine erhöhte Volatilität an den Tag legen.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Südzucker-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des Papiers profitieren möchten, schauen sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MF1H5C / ISIN: DE000MF1H5C5) auf der Long-Seite an.

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