Drägerwerk: Nur eine Momentaufnahme?

Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA

Drägerwerk (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636) gehört weiterhin zu den Corona-Profiteuren. Dies haben die vorläufigen Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2020 des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns noch einmal gezeigt. Allerdings ist die Euphorie am Markt rund um den SDAX-Konzern in der Zwischenzeit etwas abgeflacht. Zu Unrecht?

Kurzfristiges Auftragshoch

Dass das Auftragshoch für Atemschutzmasken und Beatmungsgeräte nicht ewig anhalten würde, wurde bereits anhand der Bestellung von 10.000 Beatmungsgeräten vonseiten der Bundesregierung deutlich. Diese Bestellung wurde bei 1.557 Geräten gestoppt.

Die freiwerdenden Kapazitäten will Dräger zur Belieferung anderer wichtiger Märkte außerhalb Deutschlands mit dort weiterhin dringend benötigten Beatmungsgeräten nutzen. Außerdem blieb die 2020er-Jahresprognose davon unberührt.

Trotzdem ist es eine Enttäuschung, wenn die Bestellung nicht vollständig abgearbeitet werden kann. Nun galt es jedoch, einen Blick auf die vorläufigen Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2020 zu werfen. Und diese können sich mehr als nur sehen lassen.

Deutliches Ergebnisplus

Im September-Quartal legte der Auftragseingang um 7,5 Prozent zu, während die Umsatzerlöse um 30,1 Prozent auf rund 862,5 Mio. Euro kletterten. Das EBIT schoss sogar von 9,3 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 127,0 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten verzeichnete Dräger ein Plus beim Auftragseingang von 50,7 Prozent.

Dies zeigt jedoch, dass sich die Auftragsentwicklung nach einem zwischenzeitlichen corona-bedingten Anstieg im Frühjahr wieder abgeflacht hat. Zuletzt wurden jedoch stark steigende Infektionszahlen registriert. Dies zeigt, dass die zweite Corona-Ansteckungswelle längst angerollt ist, was auch Drägerwerk eine steigende Nachfrage bescheren könnte.

Derzeit geht das Management für das Gesamtjahr 2020 von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 14 bis 22 Prozent und einer EBIT-Marge zwischen 7,0 und 11,0 Prozent aus. Zumindest für das laufende Geschäftsjahr erwartet Dräger noch eine starke Nachfrage im Zuge der COVID-19 Pandemie. 2021 werden dagegen Umsatz- und Ergebnisrückgänge in Aussicht gestellt.

FAZIT

Nach der anfänglich Euphorie am Markt rund um den Corona-Profiteur Drägerwerk war es zuletzt um den SDAX-Konzern ruhiger geworden. Doch in diesen Tagen können wir beobachten, dass sich COVID-19 wieder verstärkt ausbreitet. Daher dürfte sich ein erneuter Blick von Anlegerseite auf Unternehmen wie Drägerwerk lohnen. Auch wenn das corona-bedingte Auftragshoch nicht ewig anhalten sollte.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Drägerwerk-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MC7MBM / ISIN: DE000MC7MBM4) auf der Long-Seite an.

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Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA