Villeroy & Boch: Mit Tradition und Lebensart das Depot schmücken

Bildquelle: Pressefoto Villeroy & Boch

Der europäische Marktführer von Keramikwaren Villeroy & Boch (WKN: 765723 / ISIN: DE0007657231) wurde zuletzt immer zuversichtlicher, was die weitere Geschäftsentwicklung anbelangt. Die neuesten Geschäftszahlen zeigen, dass dieser Optimismus auch vollkommen berechtigt war.

Deutlicher Umsatzanstieg

Wie Villeroy & Boch am Dienstagmorgen bekanntgab, konnte nach einem unerwartet guten Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2020 ein Umsatz in Höhe von 208 Mio. Euro erzielt werden, was ein deutliches Plus von knapp sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutete. Das starke Ergebnis resultiert dabei laut dem Traditionsunternehmen sowohl aus einem Zuwachs im Bereich Bad und Wellness (+6,5 Prozent), zu dem unter anderem Waschbecken, Armaturen und Badewannen gehören, als auch aus einem Anstieg in der Sparte Tischkultur (+8,0 Prozent).

Starke Entwicklung des Auftragsbestands

Laut Villeroy & Boch ist es bereits nach neun Monaten gelungen, den pandemiebedingten Umsatzrückgang des zweiten Quartals deutlich aufzuholen. Demnach erzielte das Unternehmen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 549 Mio. Euro (Vorjahr: 588 Mio. Euro) und konnte somit den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres von -13,4 Prozent auf -6,7 Prozent eingrenzen. Auch die starke Entwicklung des Auftragsbestands sorgt bei Villeroy & Boch für Zuversicht. So haben sich die Aufträge zum 30. September 2020 (100,5 Mio. Euro) im Vergleich zum 31. Dezember 2019 (44,8 Mio. Euro) mehr als verdoppelt.

Drittes Quartal mit Gewinn abgeschlossen

Konzernangaben zufolge wurde wegen des sehr gut verlaufenden dritten Quartals und durch Kosteneinsparungen in den ersten neun Monaten ein operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von rund zehn Mio. Euro verzeichnet, womit der Verlust des zweiten Quartals vollständig kompensiert werden konnte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag das EBIT damit dennoch 54 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Der scharfe Einbruch resultiert laut Villeroy & Boch aus dem Corona-bedingten Nachfrageeinbruch und den Werksstillständen beziehungsweise -drosselungen, die das Ergebnis des zweiten Quartals belastet hatten.

Positiver Umsatztrend soll anhalten

Insgesamt bewertet der Vorstand die aktuelle wirtschaftliche Lage des Konzerns nach dem guten Verlauf des dritten Quartals als wieder befriedigend. Villeroy & Boch geht davon aus, dass sich der positive Umsatztrend der Sommermonate auch im traditionell starken vierten Quartal fortsetzt. Deshalb wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2020 deutlich angehoben.

Prognose

Erwartet wird nun ein operativer Gewinn (EBIT) in Höhe von 30 bis 35 Mio. Euro, wie das im saarländischen Mettlach ansässige Unternehmen bereits Anfang Oktober bekanntgab. Die neue Prognose steht laut Villeroy & Boch unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren signifikanten Maßnahmen der Staaten zur Eindämmung der Pandemie und damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft kommt.

Hauptversammlung entscheidet über Dividende

Die im Frühjahr verschobene Hauptversammlung 2020 wird am 30. Oktober virtuell stattfinden. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 eine Gesamtdividende von 0,55 Euro je Vorzugsaktie vorzuschlagen. Anleger würden also weitere 0,35 Euro je Vorzugsaktie erhalten, nachdem bereits 0,20 Euro je Vorzugsaktie als Abschlagszahlung auf den Bilanzgewinn an die Aktionäre ausbezahlt wurden.

Die Aktie von Villeroy & Boch verzeichnete eine mehr als zweieinhalbjährige Abwärtsbewegung, im Zuge der die Notierungen im März dieses Jahres ein Sechsjahrestief bei 8,44 Euro verzeichneten.

200-Tage-Linie im Fokus

Seitdem konnte sich der Kurs (aktuell: 12,45 Euro) aber wieder deutlich erholen, sodass hier inzwischen wieder die 200-Tage-Linie (12,20 Euro) im Fokus steht. Kann diese dauerhaft zurückerobert werden, stellt sich das nächste Kursziel auf das bisherige Jahreshoch vom Januar bei 16,40 Euro. Das mögliche Aufholpotenzial ist dementsprechend groß. Zumal auch kurzfristig eine Dividendenrendite von 2,8 Prozent (0,35 Euro in Bezug auf den aktuellen Kurs) lockt.

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Bildquelle: Pressefoto Villeroy & Boch