Continental: Rote Zahlen im dritten Quartal – An der Börse sieht es aber besser aus

Bildquelle: Pressefoto © Continental

Trotz einer langsamen Erholung nach dem Corona-Einbruch verzeichnete Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) auch im dritten Quartal rote Zahlen. Wie der Autozulieferer und Reifenhersteller am Mittwochabend bekanntgab, schlugen Wertminderungen wegen des voraussichtlich schwächeren Geschäfts in den kommenden Jahren sowie Umbaukosten für das Sparprogramm im dritten Quartal mit insgesamt rund 1,3 Mrd. Euro zu Buche. Laut Continental wird deshalb trotz eines besser verlaufenden Tagesgeschäfts im dritten Quartal ein Verlust beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie unter dem Strich verzeichnet.

Zeichen der Erholung

Im operativen Geschäft gab es dennoch deutliche Zeichen der Erholung zu vermelden. So verbuchte der DAX-Konzern im dritten Quartal laut vorläufigen Zahlen Umsatzerlöse von 10,3 Mrd. Euro und lag damit nur sieben Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (11,1 Mrd. Euro).

Vor Wechselkurseinflüssen sowie Zu- und Verkäufen habe der Rückgang rund 2,7 Prozent betragen, erklärte das Unternehmen. Damit ist Continental auf dem Erholungskurs, denn wegen des Lockdowns im Frühjahr wurde im zweiten Quartal noch ein Umsatzeinbruch von mehr als 40 Prozent verbucht.

Profitabilität gestiegen

Kostensenkungsmaßnahmen haben auch die Profitabilität deutlich verbessert. So betrug die um Sonderkosten bereinigte operative Gewinnmarge 8,1 Prozent und fiel damit 2,5 Prozentpunkte höher aus als im Vorjahr. Continental-Chef Elmar Degenhart hatte schon vor der Krise ein umfassendes Sparprogramm in Gang gesetzt, dieses aber wegen der Pandemie noch einmal deutlich verschärft. Die jährlichen Bruttokosten sollen ab dem Jahr 2023 um 1 Mrd. Euro niedriger liegen. Um das zu erreichen, stehen in den nächsten Jahren weltweit bis zu 30.000 der rund 230.000 Stellen zur Disposition, allein in Deutschland etwa 13.000.

Konzernumbau belastet

Mehrere Produktionsstätten werden ganz geschlossen. Mit dem Konzernumbau sind zunächst einmal hohe Kosten verbunden, zum Beispiel weil Mitarbeiter früher in den Ruhestand geschickt werden oder Abfindungen erhalten. Diese Aufwendungen belasteten das Ergebnis im dritten Quartal und sollen auch im vierten Quartal weitere Sonderkosten verursachen.

Prognose für 2020

Eine genauere Prognose für das laufende Gesamtjahr soll es im Rahmen des vollständigen Zwischenberichts zu den ersten neun Monaten 2020 am 11. November geben. Bislang hatte der Vorstand nur deutliche Rückgänge bei Absatz, Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis (bereinigtes EBIT) in Aussicht gestellt.

Die andauernde Krise in der Autoindustrie schlägt sich in der Kursentwicklung der Aktie von Continental nieder. Nachdem die Aktie Anfang 2018 ein Allzeithoch bei 257 Euro markierte, brachen die Notierungen bis zum März dieses Jahres um rund 80 Prozent auf in der Spitze 51 Euro ein.

Aktie im Aufwärtstrend

Doch inzwischen konnte sich der Kurs wieder bis knapp über die 100er-Marke (aktuell: 101,80 Euro) nach oben arbeiten. Damit notiert die Aktie aktuell im Abstand von 15 Prozent über der 200-Tage-Linie (88,70 Euro), was einen deutlichen Aufwärtstrend bedeutet.

Kräftiges Gewinnpotenzial

Ein Ausbruch über das Oktober-Top bei 103,90 Euro würde ein neues Kaufsignal generieren. Charttechnisch wäre der Weg dann frei bis zum November-2019-Hoch bei 133 Euro, womit sich aktuell ein Gewinnpotenzial von rund 30 Prozent eröffnet.

Anleger, die von der Fortsetzung der im März gestarteten Aufholbewegung bei Continental überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: KB3EVX / ISIN: DE000KB3EVX8) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben Gelegenheit, mit einem entsprechenden Short-Zertifikat (WKN: CP9RQD / ISIN: DE000CP9RQD3) auf fallende Kurse der Continental-Aktie zu setzen.

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