SAP: Revidierte Gewinnprognosen wegen Corona

Nemetsche
(Bildquelle: Pressefoto © Norbert Steinhauser/SAP SE)

Der deutsche Softwaregigant SAP musste die Gewinnerwartungen aufgrund der wieder verschärften Corona-Situation erneut nach unten schrauben. Die Aktien des größten europäischen Technologieunternehmens mussten in der Folge aufgrund eines Ausverkaufes erhebliche Verluste hinnehmen.

Die Quartalsergebnisse vieler Unternehmen lassen in diesem Jahr aufgrund der schwierigen Situation durch das Corona-Virus zu wünschen übrig. So auch diejenigen des deutschen Softwareunternehmens SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600). Europas größtes Technologieunternehmen musste seine Jahresprognose bereits zum zweiten Mal nach unten korrigieren und kann auch seine mittelfristigen Ziele nicht erreichen.

SAP prognostizierte fürs Jahr 2020 zuletzt einen Umsatz zwischen 27.8 bis 28.5 Mrd. Euro – neu sind es zwischen 27.2 bis 27.8 Mrd. Euro. Wie das Unternehmen am Sonntag verlauten ließ, sei die Belebung der Nachfrage verhaltener ausgefallen als erwartet. Das hat die Aktionäre wenig erfreut und die Aktie des Unternehmens musste in der Folge Einbußen von rund einem Fünftel ihres Wertes hinnehmen.

Wie auch viele seiner Konkurrenten setzt SAP vermehrt auf Cloud-Lösungen und Abo-Modelle. So sollen in den nächsten beiden Jahren weiterhin Investitionen in Millionenhöhe vorgenommen werden, um das Wachstum in diesem Bereich zu fördern. Das wird allerdings zur Folge haben, dass die operative Marge sinkt. Denn Cloudverträge werden erst mit einer längeren Laufzeit lukrativ – nicht wie Softwarelizenzen gegen eine hohe, einmalige Zahlung.

Das sei aber auch gewollt. Unternehmenschef Klein sowie Finanzchef Mucic sagen in ihren Berichten, dass SAP ein Wachstumsunternehmen bleiben soll und der Erfolg der Kunden nicht zur kurzfristigen Verbesserung der Marge geopfert werden soll…

Weiter geht es auf dem Vontobel-Blog.

Der obige Text/Beitrag spiegelt die Meinung des oder der jeweiligen Autoren wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Pressefoto © Norbert Steinhauser/SAP SE