Newmont, Barrick & Co: Die wahren Gewinner der US-Präsidentschaftswahlen?

Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.

Die verschiedenen Marktunsicherheiten und die lockere Geldpolitik der Notenbanken haben dem Goldpreis in diesem Jahr zu wahren Höhenflügen verholfen. Ganz zur Freude von Goldminenbetreibern wie Newmont (WKN: 853823 / ISIN: US6516391066).

Rekordquartal

Welch positiven Einfluss die hohen Goldpreise auf die Geschäftsergebnisse des Branchenprimus aus den USA hatten, zeigte sich anhand der Ergebnisse zum dritten Quartal 2020. Das im US-Bundesstaat Colorado beheimatete Unternehmen vermeldete Mal eben das beste Quartal der Unternehmensgeschichte trotz einer auch corona-bedingt geringeren Goldproduktion als im Vorjahr.

Das bereinigte EBITDA erreichte zwischen Juli und September einen Wert in Höhe von 1,7 Mrd. US-Dollar, während der Free Cashflow bei 1,3 Mrd. US-Dollar lag. Dies führte dazu, dass Newmont die Dividende bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben konnte.

Die konzernweiten Umsatzerlöse kletterten im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 3,17 Mrd. US-Dollar. Allerdings lag man damit etwas unter den Markterwartungen in Höhe von 3,24 Mrd. US-Dollar. Dafür lief es auf der Ergebnisseite deutlich besser.

US-Präsidentschaftswahlen im Fokus

Während im dritten Quartal ein durchschnittlicher Goldpreis in Höhe von 1.913 US-Dollar pro Feinunze, 437 US-Dollar mehr als im Vorjahr, realisiert werden konnte, wurde der bereinigte Nettogewinn auf 697 Mio. US-Dollar mehr als verdoppelt. Das EPS lag bei 0,86 US-Dollar. Analysten hatten Newmont im Schnitt lediglich einen Wert von 0,83 US-Dollar zugetraut.

Newmont wird auch weiterhin versuchen, auf die Kostenbremse zu treten, nachdem die Branche jahrelang für hohe Kosten und ausufernde Kredite bekannt war. Allerdings dürfte der Goldpreis weiterhin die wichtigste Komponente darstellen. Paul Gambles, Geschäftsführer des Vermögensverwalters MBMG Group, ist der Ansicht, dass die Goldminenbetreiber angesichts der anstehenden US-Präsidentschaftswahlen unabhängig vom Ausgang zu den Gewinnern gehören sollten.

Gegenüber CNBC sagte er, dass die Goldminenbetreiber sowohl bei einem schnellen Hilfspaket der Regierung nach der Wahl als auch bei anhaltenden Verhandlungen profitieren sollten. Zudem könnten Verzögerungen bei der Verkündung des Wahlergebnisses und mögliche Gerichtsprozesse die Märkte verunsichern und der Ruf nach Gold daher größer werden.

FAZIT

Genauso wie im Fall des Goldpreises ist die Euphorie rund um Titel von Goldminenbetreibern zuletzt etwas zum Erliegen gekommen. Dies kann sich jedoch schnell ändern. Mit dem Coronavirus, den US-Wahlen oder dem Brexit gibt es genügend Marktunsicherheiten, so dass der Sichere Hafen Gold erneut von Anlegern angesteuert werden könnte.

Branchengrößen vereint

Wer als Anleger über Goldinvestments nachdenkt, kann auch gleich einen Blick in Richtung Aktien von Goldminenunternehmen werfen. Die Anteilsscheine der Branchenriesen Barrick (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) und Newmont haben im bisherigen Jahresverlauf Dirketinvestments in das gelbe Edelmetall klar outperformt.

Strukturierte Produkte wie die Vontobel Multi Aktienanleihe mit Barriere (Worst-Of) auf Barrick Gold und Newmont (WKN: VP289A / ISIN DE000VP289A6), vereinen sogar die beiden Goldminenwerte in einem Investment.

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Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.