Ballard Power & Co: Börsen-Hype rund um Wasserstoff vor Corona sicher?

Bildquelle: Ballard Power

Insbesondere deutsche Automobilkonzerne wollen einem weismachen, dass Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenautos das nächste große Ding sind. Unter anderem, weil sie auf den Elektromobilitätszug relativ spät aufgestiegen sind und nun Tesla & Co etwas entgegensetzen wollen.

Übertriebener Hype?

Wenn man sich den Hype an der Börse rund um einige Branchenvertreter unter den Brennstoffzellen-Herstellern ansieht, dann könnte man der gleichen Meinung sein. Entsprechend lohnt sich ein genauerer Blick auf Unternehmen wie Ballard Power (WKN: A0RENB / ISIN: CA0585861085). Die Kanadier gaben am Donnerstagabend ihre Zahlen zum dritten Quartal 2020 bekannt.

Corona macht sich bemerkbar

Genauso wie viele andere Branchen bemerkte auch Ballard Power die Auswirkungen des Coronavirus bei den Bestellungen vonseiten der Kunden. Konzernweit wurden die Umsatzerlöse im September-Quartal im Vorjahresvergleich um 4 Prozent auf 25,6 Mio. US-Dollar gesteigert. Im Gegensatz dazu rutschte die Bruttomarge um 6 Prozentpunkte auf 19 Prozent ab.

Darüber hinaus wurde der Quartalsverlust um 20 Prozent auf -11,2 Mio. US-Dollar ausgeweitet, während der Auftragsbestand schrumpfte. Überzeugen konnte dagegen die Cash-Ausstattung. Außerdem wird man bei Ballard Power nicht müde, auf die mittel- bis langfristigen Chancen am Brennstoffzellenmarkt zu verweisen.

Wichtige Kooperationen

Ballard Power hat unter anderem den auf rund 130 Mrd. US-Dollar pro Jahr geschätzten Markt für Motoren für schwere Nutzfahrzeuge im Auge. Neben Bussen und Lkw würden auch Lokomotiven und der maritime Bereich dazu gehören. In diesem Zusammenhang hat der Konzern vor allem die Märkte in China, Europa und im US-Bundesstaat Kalifornien im Blick.

Vor allem in China setzt Ballard Power auf eine Förderung der Wasserstoff-und Brennstoffzellentechnologie vonseiten der Regierung. Von dieser will das Unternehmen dank des Weichai-Ballard Joint-Ventures profitieren. In Europa soll die Kooperation mit MAHLE Ballard zum Erfolg verhelfen. Die Kanadier und der traditionsreiche schwäbische Automobilzulieferer wollen gemeinsam Brennstoffzellensysteme für Nutzfahrzeuge verschiedener Gewichtsklassen entwickeln.

FAZIT

Die Ballard Power-Aktie hat zuletzt einiges von ihrem Schwung eingebüßt. Dies hängt natürlich auch mit den allgemeinen corona-bedingten Marktunsicherheiten zusammen. Das heißt jedoch nicht, dass COVID-19 dem Börsen-Hype rund um das Thema Wasserstoff nun ein Ende bereiten würde.

Um gleich von der Entwicklung eines ganzen Wasserstoff-Aktienkorbs zu profitieren, in dem neben Plug Power und Ballard Power noch weitere Titel aus der Branche enthalten sind, lohnt es sich einen Blick auf das entsprechende Zertifikat auf den E-Mobilität Wasserstoff Index (WKN: MC8PFM / ISIN: DE000MC8PFM6) zu werfen.

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Bildquelle: Ballard Power