Umsatzrückgang bei freenet: Warum die Aktie trotzdem aussichtsreich ist

Bildquelle: Pressefoto freenet

Das Telekommunikations-Unternehmen freenet (WKN: A0Z2ZZ / ISIN: DE000A0Z2ZZ5) hat im dritten Quartal trotz niedrigerer Umsätze einen höheren operativen Gewinn erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 4,4 Prozent auf 115 Mio. Euro, wie der Konzern am Donnerstagabend bekanntgab. Unter dem Strich wurde im dritten Quartal ein Gewinn von 60 Mio. Euro verbucht, was aber einen Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.

Laut freenet resultierte das positive Ergebnis vor allem aus der rasant wachsenden Zahl an Kunden, die sich für den neuen flexiblen Postpaid-Tarif des Unternehmens entscheiden. Hier wurde ein Kundenwachstum von 64 Prozent auf 50.200 Kunden verzeichnet.

Erlösrückgang

Insgesamt konnten aber auch die deutlich höheren Flex-Kunden-Zahlen nicht den niedrigeren Umsatz ausgleichen. So sanken die Erlöse im dritten Quartal um rund drei Prozent auf 635 Mio. Euro.

Freenet gab außerdem bekannt, dass aus dem Verkauf der Sunrise-Aktien (WKN: A14M5T / ISIN: CH0267291224) bis zum Jahresende ein Betrag von etwa 1,1 Mrd. Euro in bar eingenommen werden sollen. Rund 800 Mio. Euro sollen davon zur Entschuldung des Unternehmens genutzt werden. Der restliche Betrag wird laut freenet reinvestiert oder den Freenet-Aktionären zugutekommen.

Verschuldung soll gesenkt werden

Durch die Einnahmen kann freenet zufolge der Verschuldungsgrad von 4,8 zum Ende 2019 auf unter 2,0 zum Ende dieses Jahres gesenkt werden. Die Prognose für das Jahr 2020 wurde bestätigt. Demnach wird weiterhin von einer stabilen Umsatzentwicklung ausgegangen und von einem EBITDA zwischen 415 und 435 Mio. Euro.

Kräftiges Gewinnpotenzial

Die Aktie von freenet konnte in den vergangenen Tagen zulegen und notiert aktuell knapp unter der bei 16,80 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie. Ein Ausbruch nach oben würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Die nächsten Kursziele wären dann die Hochs vom August (18,99 Euro) und vom Februar (21,60 Euro, Jahreshoch 2020). Bis zur letztgenannten Zielmarke eröffnet sich aktuell ein Gewinnpotenzial von über 30 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von freenet überzeugt sind, können mit einem entsprechenden Long-Zertifikat (WKN: CY1Z59 / ISIN: DE000CY1Z590) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben dagegen mit dem Short-Zertifikat (WKN:  KA6Q36 / ISIN: DE000KA6Q364) die Chance, auf sinkende Kurse zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto freenet